Bottrop.. Aktuell bildet Goldschmied Willi Triffterer in seiner Werkstatt zwei Lehrlinge aus. Einer von ihnen arbeitet derzeit an seinem Gesellenstück und wurde für seine Arbeiten bereist ausgezeichnet.
Alexander Triffterer bereitet sich gerade auf die Gesellenprüfung zum Goldschmied vor. „Das ist mittlerweile unsere vierte Generation“, freut sich Willi Triffterer und deutet auf seinen Auszubildenden, Sohn seines Bruders, des Uhrmachermeisters Franz Triffterer.
Die Brüder Willi und Franz Triffterer betreiben das älteste Fachgeschäft für Schmuck und Uhren in Bottrop. 1904 gründete Ernst Triffterer, Großvater der Brüder, das Unternehmen. Nach ihren jeweiligen Meisterabschlüssen übernahmen die Geschwister das Geschäft von ihren Eltern. Heute steht der Name Triffterer für eine ganze Bottroper Handwerksdynastie.
Fertigung, Ausbildung und Handel
Willi Triffterer, Goldschmiedemeister und staatlich geprüfter Schmuckgestalter, stellt unter anderem Colliers, Ringe und Armreifen her. Er bildet zurzeit zwei Lehrlinge aus und kümmert sich um den Vertrieb der Schmuckstücke. „Es ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf. Ich entwerfe selber Stücke nach Kundenwunsch, betreue meine Azubis und arbeite im Einkauf mit verschiedensten Herstellern zusammen.“ Im Einkauf achte er darauf, nur Ware zu bestellen, deren Herkunft ihm bekannt sei. „Material, das im Ausland unter zweifelhaften Bedingungen produziert wird, kaufen wir nicht ein.“
Besonderen Spaß bereitet Willi Triffterer die Zusammenarbeit mit jungen Leuten. Sie gebe immer wieder Anstoß zu neuen Ideen und Techniken. Triffterer kritisiert: „Viele Goldschmiede, die ihr Handwerk vor langer Zeit erlernt haben, entwickeln sich nicht weiter.“ Er hingegen bemühe sich um zeitgemäße Designs sowie innovative Techniken und Materialien.
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Auf Innovation und Kreativität legt Willi Triffterer auch in der Ausbildung besonderen Wert. Alexander Triffterer, der in seinem ersten Lehrjahr den ersten Platz beim NRW Schmuckwettbewerb belegte (die WAZ berichtete), entwirft für seine Gesellenarbeit einen Armreifen mit einer neuartigen Verschlusstechnik. Das ungewöhnliche Accessoire kombiniert Holz und Metall. „Mein Thema lautet Licht und Schatten. Daher hat sich das Wechselspiel zwischen einem dunklen, rauen und einem hellen, glänzenden Material angeboten.“ Die endgültige Fertigung stehe kurz bevor, denn im Januar müsse er die Arbeit einreichen.
Vladimir Kim ist der zweite Lehrling, den Willi Triffterer zurzeit ausbildet. Ein Programm des Arbeitsamtes hatte ihm zu der Lehrstelle in der Werkstatt verholfen. „Im Sommer habe ich hier ein Praktikum absolviert und konnte dann im August meine Ausbildung beginnen“, freut sich Kim über seine berufliche Perspektive.