Bottrop. .

Die Post steht zum Verkauf. Die Verwaltungsgesellschaft des Luxemburger Investment-Fonds Lorac, in dessen Besitz die Bauten sind, sucht Käufer, die für das viergeschossige Klinkergebäude am Berliner Platz und den dreigeschossigen Nebentrakt an der Brauerstraße 2,82 Millionen Euro bezahlen.

„Die bestehenden Mietverträge sind von einem Verkauf nicht betroffen“, teilte Philippe Detournay, Geschäftsführer der Lorac Investment Management Gesellschaft mit, die den Verkauf der Post vorantreibt. „Insbesondere durch den bestehenden Mietvertrag mit der Deutschen Post Immobilien GmbH ist das Objekt mit diesem bonitätsstarken Mieter für einen Kapitalanleger ein renditestarkes Objekt“, meint der Geschäftsführer.

4000 Quadratmeter Mietfläche

Das Geschäftshaus am Berliner Platz war 1924 eröffnet worden. Damals hieß der Berliner Platz noch Trappenkamp. Der Bau verfügt heute über eine vermietbare Fläche von rund 4000 Quadratmetern. Mieter sind vor allem die Postbank, eine Post-Filiale, ein Verkaufspunkt für Briefmarken, aber auch eine große Facharztpraxis oder ein Geschäft für Schmuck und Geschenkartikeln. Der Lorac Investment-Fonds erzielt nach eigenen Angaben mit den Bottroper Postgebäuden eine Jahresnettomiete von 242 000 Euro.

US-Investor Lone Star

Hinter dem Luxemburger Fonds steht der US-Finanzinvestor Lone Star Real Estate Fonds aus Dallas. In Deutschland wurden die Texaner auch mit dem Kauf der Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften (BGAG) bekannt; oder der IKB Industriebank, die sich mit faulen US-Krediten verspekuliert hatte und in Existenznot geraten war. Die US-Investoren hatten im April 2008 auch etwa 1300 Objekte der Deutschen Post erworben. Dafür soll gut eine Milliarde Euro geflossen sein. Die Post hatte den Großteil dieser Liegenschaften dann gemietet, so auch am Berliner Platz. Lone Star brachte die Post-Immobilien später mit seinen Beteiligungen in den Lorac Investment Fonds ein, der die Gebäude mittlerweile quer durch die Republik auf den Immobilienmarkt bringt.

Anfang kommenden Jahres

Im Ruhrgebiet steht zum Beispiel außer der Bottroper Post auch das Post-Gebäude in Oberhausen zum Verkauf. In Bottrop haben offenbar mögliche Käufer ihr Interesse an den beiden Immobilien am Berliner Platz und an der Brauerstraße angemeldet. Wie Lorac-Manager Detournay mitteilte, „gibt es auch Gespräche mit Interessenten, die sich Anfang kommenden Jahres konkretisieren werden“. Er sei aber für „zusätzliche Anfragen über den derzeitigen Interessentenkreis hinaus offen“, erklärte der Geschäftsführer.