Bottrop.

Ob im Wok, auf dem Snowboard oder ganz traditionell auf dem Holzschlitten: Der erste Schnee des Winters lockt die Ski- und Rodelfans zum Donnerberg an der Villa Dickmann.

„Wir haben zu Hause alles stehen und liegen lassen, weil wir Angst hatten, dass der Schnee schnell wieder schmilzt.“ Sonja Lewandowski ist mir ihrem Sohn Leif zum Schlittenfahren an den Donnerberg gekommen.
Denn Leif möchte endlich seinen Wok-Schlitten ausprobieren, den er letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt bekommen hat. „Den konnten wir jetzt ein Jahr lang traurig anschauen. Im letzten Winter hatten wir ja gar keinen Schnee. Deshalb haben wir heute die Hausaufgaben Hausaufgaben sein lassen und die Nachmittagsbetreuung abgesagt. Wer weiß schon, wann sich die nächste Möglichkeit bietet“, so die Mutter.

Mit dem Wok

Das Rodeln mit dem Wok hätten sie sich bei der bekannten ProSieben TV-Show „Wok-WM“ abgeguckt. Leif rutscht wahlweise auf dem Rücken, auf dem Bauch oder auf den Knien in der Plastikschüssel den Berg hinunter. In welcher Haltung er den größten Speed erreiche? „Das weiß ich nicht. Da müsst ihr mich schon blitzen“, antwortet der Neunjährige gewitzt. „Aber wenn ich im Schneidersitz rutsche, mache ich unten einen Kusselkopf.“

Lars Gniady macht auf seinem Holzschlitten ordentlich Tempo. Dass es draußen rutschig und kalt ist, stört den Vierjährigen überhaupt nicht. „Der Kleine ist ein echter Schneefanatiker. Mit den ersten Flocken, die liegen geblieben sind, wollte er sofort einen Schneemann bauen“, sagt seine Mutter Katharina. „Vor zwei Jahren hat er den Schnee noch nicht richtig wahrgenommen, aber jetzt ist er Feuer und Flamme. Das hier wirklich was liegen bleibt, ist ja eine Seltenheit, deshalb nutzen wir jede Möglichkeit.“

Emir Demirci fährt Vater Hasan mit seinem Plastikschlitten regelmäßig davon. Selbst wenn er seinem Papa, der auf einem Holzschlitten unterwegs ist, einige Meter vor gibt, ist er diese im Flachstück wieder voraus.
„Wir kommen immer hierher zum Rodeln, wenn genug Schnee liegt. Emir hat heute in der Schule erfahren, dass der Schnee morgen schon wieder geschmolzen sein soll. Dann war nicht mehr abzuhalten“, erzählt der Vater des Sechsjährigen.

Training

Bastian J. hat sich sein Snowboard unter den Arm geklemmt. „Normalerweise gehe ich ins Alpin-Center, aber Naturschnee ist selbstverständlich schöner.“
Er wolle auf dem Hügel ein bisschen trainieren, er fahre erst seit zwei Jahren Snowboard, so der 25-Jährige. „Natürlich wäre es besser, hätte ich hier eine richtige Piste. Aber so kann ich mich schon einmal auf meinen Skiurlaub in Innsbruck vorbereiten.“ Später kommen noch Freunde von ihm und bringen eine Rampe mit, um Sprünge zu üben.