Bottrop. . Ein Verein wünscht sich, in Absprache mit dem Bergwerk, eine legale Piste auf der Halde Haniel. Auf unserer Internetseite wurde dieser Vorschlag ausgiebig kommentiert und es gibt viel Lob für diesen Vorstoß. Diskutieren Sie mit: Was halten Sie von der Idee?

Die Mountainbiker, die regelmäßig auf der Halde Haniel unterwegs sind, haben sich in einem Verein organisiert. Ihr Ziel: Sie wollen mit dem Bergwerk, dem Eigentümer der Halde, verhandeln und hoffen auf eine dauerhafte Strecke auf dem künstlichen Berg. Dafür würde der Verein die Trägerschaft und damit die Verantwortung übernehmen wollen. Auf diese Weise könnte vielleicht auch der illegale Bau diverser Pisten, die regelmäßig beseitigt werden müssen, eingedämmt werden, so hoffen die Initiatoren. Bergwerkssprecher Michael Sagenschneider hatte sich auf Nachfrage skeptisch geäußert, jedoch Gesprächsbereitschaft signalisiert. Unsere Berichterstattung hat im Internet zahlreiche Reaktionen hervorgerufen. Auf der Seite waz.de/bottrop wurde ausgiebig diskutiert. Hier fassen wir einen Teil der Argumente zusammen:

Der Bedarf ist da

So äußerte sich ein Leser unter dem Pseudonym loki_bottrop: „Ich hoffe, dass nach Vorbild des Projekts auf Halde Hoppenbruch auch auf Haniel eine legale Möglichkeit ermöglicht wird, dem Hobby und Sport nachzugehen.“ Zumal legale Strecken, den Bau illegaler eindämmen könnten, so die Argumentation. Die Vielzahl der bereits gebauten legalen Pisten im Umland sei Beleg für den Bedarf.

Das Stichwort „Sicherheit“ führt ein Leser unter dem Pseudonym GeorgMelches an. Er glaubt, dass eine legale Piste die Sicherheit auf der Halde erhöhen würde. Zum einen weil die Zahl der Schwarzbauten zurückgehen würde, zum anderen aber auch, weil „sich so auch Fußgänger und Radfahrer besser aus dem Weg gehen können.“ Außerdem, so argumentiert er weiter, sei es nötig, sich Gedanken über die Nutzung der Halde Haniel zu machen. „Die Halden in Bottrop sind, wie ich finde, gut genutzt, aber man kann sicherlich auch aus der Haniel Halde noch mehr machen.“ Eine Nutzung als „kleiner Bikepark“ sei bedenkenswert. Dafür sieht er auch ein entsprechendes Einzugsgebiet.

Vorgeschobene Argumente

Der Leser ThomasBehrendt lobt im Internet das Engagement der Biker. Der RAG wirft er vor, dass die Argumente gegen eine Piste „vorgeschoben“ wirken, „um sich nicht weiter mit der Sache beschäftigen zu müssen“. Gleichzeitig räumt er aber auch ein, dass es bei dem Thema auch „berechtigte Bedenken“ gebe, die jedoch hoffentlich in Gesprächen ausgeräumt werden könnten.

Unter dem Pseudonym watergreen gibt sich ein Leser durchaus selbstkritisch. Einige wenige hätten es auf der Halde wohl etwas übertrieben und das Ansehen aller Biker ins Negative gerückt. „Hier ein Regelung zu erreichen, ähnlich der Halde Hoppenbruch, wäre was wunderbares für diesen wachsenden Sport mit seinen Möglichkeiten“, so seine Hoffnung.