Bottrop..



Die CDU nimmt Abschied von den Hauptschulen - mit Bedauern. „Es wird zukünftig keine Hauptschulen mehr in Bottrop geben“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Hermann Hirschfelder.

„Die Hauptschulen leisten gute Arbeit, doch sie haben ein Image-Problem“, stellte er fest. Die Schulform sei bei den Eltern nicht mehr gefragt. „Wir haben das zur Kenntnis nehmen müssen“, sagte Hirschfelder. Die äußerst geringen Anmeldezahlen an den drei Hauptschulen belegen das nun einmal.

Gebundener Ganztagsbetrieb

Für die Union geben die Eltern die Richtung an, wie sich die Schullandschaft in Bottrop entwickelt. „Wir geben da absolut nichts vor“, betonte Hirschfelder. Deshalb soll die August-Everding-Realschule in Fuhlenbrock erhalten bleiben, die Marie-Curie-Realschule und die Gustav-Heinemann-Realschule zu einer Realschule mit verpflichtendem Ganztagsbetrieb zusammengelegt werden. „Wir halten nichts davon, alle Realschulen zu schließen. Die Realschulen haben nach wie vor eine große Nachfrage“, begründete Hirschfelder die Haltung der Union.

Wie berichtet, hatten die von der Stadt beauftragten Gutachter empfohlen, nicht nur alle Hauptschulen, sondern auch alle Realschulen zu schließen. An ihre Stelle sollten drei Sekundarschulen treten. „Die Eltern in Bottrop kennen eine Sekundarschule ja noch gar nicht“, sagte der CDU-Ratsherr.





Dennoch behält die Union die Gründung einer Sekundarschule im Hinterkopf, gerade weil sie auch die Entwicklung der Janusz-Korczak-Gesamtschule im Auge behält, an der die Anmeldezahlen ja rückläufig sind. Auch in Kirchhellen denkt die CDU an die Einführung einer Sekundarschule. Sie könne in kooperativer Form mit einem Realschulzweig dafür sorgen, dass die große Zahl von Schulpendlern abnimmt, die Realschulen in Gladbeck und Dorsten besuchen.

Weiterführende Schule in Welheim

„Daher sollen die Eltern in Kirchhellen befragt werden, welche Meinung sie zu einer Sekundarschule in Kirchhellen haben und ob sie dort ihr Kind anmelden würden“, sagte der CDU-Fraktionschef. Wie berichtet, will die Union dabei die Befragung auch auf Eltern ausweiten, deren Kinder noch Kindergärten besuchen. „Somit würde ein aussagekräftigeres Ergebnis hinsichtlich der Akzeptanz der neuen Schulform erzielt“, sagte er.

Für die CDU steht fest, dass Welheim weiterhin ein Standort für eine weiterführende Schule bleiben müsse. Hirschfelder erinnerte daran, dass es allen voran die CDU war, die sich für die Hauptschule Welheim eingesetzt habe. „Die Entwicklung der Hauptschule in Welheim ist abhängig von der Entwicklung der Schulen in der Innenstadt“, macht er klar. Zwar nehme sie ab Klasse 7 etliche Schüler auf, die an anderen Schulen nicht so gut zurecht kamen, doch jetzt stelle sich die Frage, ob sie auch Eingangsklassen bilden könne.