Bottrop. Die Bottroper Ratsgruppe der Linken nennt die Zustände unter dem Solebecken erschreckend und spricht von fehlender Weitsicht bei Sanierungen. So laufe die Stadt Gefahr, eine weitere Freizeitstätte zu verlieren.
Die Linke sorgt sich um die Existenz des Revierparks. „Wir haben den Eindruck, dass hier nicht weitsichtig geplant, sondern immer nur das Nötigste gemacht wird, bis eines Tages etwas passiert und Bottrop um ein weiteres Freizeitangebot ärmer ist“, sagte Ratsherr Christoph Ferdinand nach einem Besuch in Vonderort.
Die Bottroper Ratsgruppe der Linken hatte sich gemeinsam mit der Oberhausener Ratsfraktion und der Linken-Fraktion im Regionalverband Ruhr im Revierpark getroffen, um sich Klarheit über die Situation in Vonderort zu verschaffen.
Wie die WAZ berichtete, ist der Revierpark ausgesprochen klamm. Für größere Reparaturen fehlt Geld. So lasse sich der Sanierungsstau in der rund 40 Jahre alten Freizeitstätte nicht auflösen, machte Oberhausens ehrenamtlicher Revierpark-Geschäftsführer Reinhard Frind erst im Juni klar. „Erschreckend war für uns der Zustand des Kellers unter dem Solebecken und die seit dem Bau im Jahre 1975 nicht mehr erneuerte Pumpenanlage im Bad“, schlägt nun auch Christoph Ferdinand Alarm.
Linke machten sich ein Bild vom Zustand des Solebades, und Freibades
Der Ratsherr hatte sich zuvor beim Rundgang der Linken im Revierpark ein Bild vom Zustand des Solebades, des Freibades und der geschlossenen Eislaufhalle in Vonderort gemacht. Anschließend trafen sich die Sozialisten auch mit dem Personalrat zu einer Beratung. „Besonders interessant waren für uns die Ausführungen zum Freibad im Zusammenhang mit der Diskussion um die Schließung des Stenkhoffbades“, erklärte Ferdinand. Der Ratsherr hatte schon vor dem Ortstermin der Linken im Freizeitpark an der Oberhausener Stadtgrenze angemerkt, dass im Freibad in Vonderort ein starker Besucherrückgang zu verzeichnen war. „Dagegen war die Bilanz im Stenkhoffbad deutlich besser“, meinte er.
Geschlossene Eislaufhalle machte noch den besten Eindruck
Einen besseren Eindruck als die anderen Einrichtungen machte ausgerechnet die geschlossene Eislaufhalle. So meinte Ferdinand: „Überrascht waren wir über den relativ guten Zustand der brachliegenden Eislaufhalle, welche bei 130 000 Euro Betriebskosten durchschnittlich 90 000 Besucher im Jahr zu verzeichnen hatte, bevor sie wegen Mängeln an einzelnen Dachträgern sang und klanglos geschlossen und nicht wieder eröffnet wurde.“