Bei aller Technik in der Netzleitstelle, tritt ein Fehler auf, dann muss er vor Ort behoben werden. Gar nicht so leicht, denn wie findet man bei einem Erdkabel den Fehler? Klar, wenn der Baggerfahrer bei Bauarbeiten ein Kabel kappt, ist das leicht. Peter Efing widerspricht. Es habe durchaus schon Fälle gegeben, da wurde ein Kabel gekappt, aber es hat sich kein Verursacher gemeldet. „Der ist mit seinem Bagger abgehauen und wir wussten auch nicht, wo der Fehler liegt.“ Aber in der Regel ist das Auffinden der Fehlerquelle eine knifflige Detektivarbeit. Die Netzleitstelle, weiß zwar, welche Trasse betroffen ist, doch die haben nun einmal auch eine gewissen Länge.
Messwagen vollgestopft mit Technik
Da kommen der Messwagen sowie Frank Schophaus und seine Kollegen ins Spiel. Mit dem Mercedes Sprinter, der vollgestopft ist mit Technik, fahren sie zu der betroffenen Trasse. Dort wird der Messwagen angeschlossen. Das Nummernschild lässt sich wegklappen, dahinter kommen diverse Anschlüsse zum Vorschein. Und dann geben die Techniker aus dem Wagen heraus Spannung auf der Kabel – bis zu 36 000 Volt. Zur Erinnerung: Normalerweise fließen in den Trassen gerade einmal 10 000 Volt. „An der defekten Stelle wird der Impuls dann reflektiert“, erklärt Schophaus. So lasse sich errechnen, wo der Fehler liegt. „Je nach Beschaffenheit und Boden können wir das so auf zehn bis 15 Meter einengen.“ Doch auch dann darf der Bagger noch nicht ran. Stattdessen greifen Schophaus und Kollegen zum Bodenmikrofon. Denn wenn es ganz still ist, können erfahrene Techniker den Fehler sogar hören. „Es knallt dann im Boden.“ Ansonsten sei er anhand der Magnetfelder sichtbar. Erst wenn der Fehler so genau lokalisiert wurde, wird gebuddelt und geflickt.