Bottrop. .
Es herrscht ein reges Treiben im Bürgerbüro, denn Oberbürgermeister Bernd Tischler, Bürgermeister Klaus Strehl und Bürgermeisterin Monika Budke setzen sich im persönlichen Gespräch mit den Anliegen der Bürger auseinander.
Diese Möglichkeit lässt sich auch die 65-Jährige Gudrun Bronken nicht entgehen, die sogar extra Fotos und Schriftstücke mitgebracht hat, um ihr Anliegen zu verdeutlichen. Jedoch habe sie sich im Gespräch mit Monika Budke sehr wohl gefühlt, gibt die Rentnerin an. Ihr Anliegen dreht sich um die Straßenschäden auf der Bülowstraße. Ganze Seen hätten sich dort inzwischen gebildet, erläutert sie das Problem genauer.
Edward Nowarer ist bereits zum zweiten Mal bei der Bürgersprechstunde. Bereits vor drei Monaten suchte er das Gespräch mit Oberbürgermeister Tischler. Nowarer arbeitet seit sieben Jahren für die Stadt Bottrop in einem Mini-Job. Er kümmert sich um die Sauberkeit von Parks und anderen öffentlichen Plätzen und möchte fragen, ob die Chance auf eine Festanstellung bestehe. „Jeder will ja malochen“, erklärt der 51-Jährige. Große Hoffnung auf einen festen Job bei der Stadt könne er sich aber nicht machen, da das Grünflächenamt aufgrund von Verschuldung momentan niemanden einstellen könne, zieht Nowarer das etwas enttäuschende Resümee aus dem Gespräch mit Bernd Tischler.
Schulpflegschaft wehrt sich
Geschlossen erschien außerdem die Schulpflegschaft der Paulschule zur Sprechstunde. Der Bonner Gutachter Biregio hat eine Empfehlung zur Schließung der Grundschule im Eigen ausgesprochen, was bei den Elternvertretern auf Unverständnis stößt.
Biregio gibt an, dass die sich in der Nähe der Paulschule befindliche Willy-Brandt-Schule zusätzliche Platzkapazitäten benötige. Diese lägen laut des Gutachtens bei nur 0,4 %, was aus Sicht der Schulpflegschaft keinen hinreichenden Grund darstelle, die noch vor kurzer Zeit zur „Schule der Zukunft“ gekürte Grundschule zu schließen. Hier werden finanzielle Belange über pädagogische Belange gestellt, findet die Schulpflegschaftsvorsitzende, Frauke Kunde.
Die Grundschule habe weiterhin höhere Anmeldezahlen als andere Schulen, sei vollständig renoviert und verfüge über eine eigene Turnhalle, erklärt die Elternvertreterin
Ob Sie mit ihren Argumenten auch den Oberbürgermeister überzeugen kann, dürfte klar werden, wenn abschließend über die Zukunft der Paulschule entschieden worden ist.