Bottrop. . Auf der Seite „wutpunkte.de“ können Bürger markieren, was sie in ihrer Stadt stört. Die Stadt empfiehlt zur Abhilfe aber leiber den gezielten Griff zum Telefon. Dann sind die richtigen Ansprechparter an der anderen Seite und es könne schnell gehandelt werden.

Sieht doch gut aus in der Stadt. Bottroper scheinen zufrieden zu sein. Zumindest wenn man nach dem Internetportal „wutpunkte.de“ geht. Auf dieser Seite, ins Leben gerufen von drei Studenten aus Viersen, können Menschen ihrem Ärger Luft verschaffen. „Müll“, „Lärm“ oder „Verkehr“ – nach diesen drei Kriterien werden hier die so genannten Wutpunkte gesammelt. Jedermann kann sich beteiligen und die neuralgischen Punkte seiner Stadt notieren.

Ganze sieben sind es bis jetzt für Bottrop. Drei sind gekennzeichnet mit dem Symbol für „Müll“. So ärgert sich jemand über einen Containerstandort in Höhe des Alten Friedhofs an der Horster Straße. Dort stehe häufig ein „Sammelsurium von Müll“ und der Bürgersteig sei verschmutzt. Ein anderer ärgert sich über den Fußweg zwischen Horster Straße und Max-Schwarze-Weg, der sei „nur während der Ferien sauber“. Der dritte Wutpunkt mit dem Müll-Symbol betrifft den Spielplatz Vienkenstraße. Was genau stört – es wird nicht näher erläutert.

Ärger im Straßenverkehr

Aber auch der Verkehr ist Thema. Dass sich niemand an die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit auf der Straße „Am Ringofen“ hält, bemängelt ein Nutzer, ein anderer beschwert sich über die schwer einsehbare Ausfahrt zum Eigener Markt. In Feldhausen ärgert sich jemand über die unsichere Bushaltestelle an der Dorstener Straße. Dort müssten die Kinder morgens auf dem „Seitenstreifen einer Landesstraße“ stehen.

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Doch bei allen Wutpunkten auf der Internetseite gilt: Sie sind subjektiv und müssen von den Bürgern selbst beseitigt werden. Denn die Initiatoren sagen, dass sie anregen wollen, sich stärker ins politische Geschehen einzumischen. Sie sehen ihre Seite als Plattform, „um Gleichgesinnte und Leidgeplagte zu finden und Bürgeranträge zu initiieren“. Einen direkten Draht zu Verwaltung und Behörde, die möglicherweise für Abhilfe sorgen könnten, bietet sie nicht. Das sagt auch Stadtsprecher Andreas Pläsken. Sein Rat: Die Bürger sollten sich direkt an die Verantwortlichen bei der Stadt wenden.