Bottrop:.
Fast schon totgesagt war das Seniorenkino im Filmforum, als Irmgard Petschulat im Juni nach 25 Jahren ihren Rückzug verkündete. Seither suchte man im Kulturamt nicht nur fieberhaft nach einsatzfreudigen Menschen, die ein Filmprogramm für Senioren (darunter fallen alle ab etwa 60, oder spätestens mit dem eintritt ins Rentenalter ) nicht nur auswählen, sondern vor allem organisatorisch auf die Beine stellen.
Jetzt taten sich Monika Baum, Anne Schöner und Klaus Frintrop mit cineastischer Leidenschaft zusammen und wollen ab Oktober die Reihe am ersten Dienstag im Monat wieder aufleben lassen. Bürgermeisterin Monika Budke, der als Vorsitzender des Kulturausschusses ebenso wie Kulturamtsleiter Dieter Wollek diese Reihe am Herzen liegt, zeigten sich erleichtert. Denn alles, was einmal eingestellt wurde, kommt so schnell nicht wieder, weiß Wollek sicher auch aus eigener Erfahrung während seiner Amtszeit.
Die drei agilen Bottroper sehen dabei viel Organisation auf sich zukommen. „Denn das Programm zusammen zu stellen ist das Schönste und das Einfachste“, so Anne Schöner. Aber die Verhandlungen mit den Verleihern, danach das Beschaffen des Films oder der DVD, das mache die eigentliche Arbeit aus.
Daher wissen alle zu schätzen, was Irmgard Petschulat in all den Jahren geleistet hat. Daran will auch das neue Team anknüpfen und dennoch eigene Akzente setzen. Vor allem solle ein stärkeres Augenmerk auf aktuellere Filme gelegt werden, nicht unbedingt nur mit Senioren-Thematik.
Aber wenn Filme wie „The Best Marigold Hotel“ oder „Und wenn wir alle zusammenziehen“ gut sind, warum sie nicht nachmittags, nach Kaffee und Kuchen (dieser Ritus ab 14 Uhr bleibt erhalten) zeigen? Glücklich sind alle, dass Karl Reckmann als Sponsor die Reihe überhaupt wieder ermöglicht. Mit sechs Euro Eintritt könnte man selbst die Verleihgebühren nicht stemmen.
Die Reihe beginnt am Dienstag, 2. Oktober um 14 Uhr mit dem Klassiker „Frühstück bei Tiffany“ von 1962 mit Audrey Hepburn.