Bottrop. . Eine Bürgerinitiative kämpft für den Erhalt des einzigen Freibades in der Stadt. Aber auch bei Facebook tauschen sich die Unterstützer aus. Eine Gruppe hat bereits mehr als 2000 Mitglieder. Doch nicht alle, die virtuell protestieren sind wirklich aktiv. Das will die Bürgerinitiatve ändern,

Derweil wird auch im Internet für den Erhalt des Stenkhoffbads gekämpft. Eine Unterstützergruppe bei Facebook hat inzwischen rund 2200 Mitglieder. Beeindruckende Zahlen? Vielleicht. Doch betrachtet man die Diskussionen in dem Forum fällt schnell auf: Hier verewigen sich immer wieder dieselben. Vielleicht 50 Teilnehmer beteiligen sich an den Diskussionen.

Und immer wieder tauchen die bekannt-populären Forderungen auf, doch lieber auf Flugplatz, Dienstwagen oder kulturelle Einrichtungen wie das Quadrat zu verzichten. Auch auf die Neugestaltung des Ehrenparks wird geschimpft. Wenig zielführend auch dieser Vorschlag: „Soll die Stadt doch diese komische „Kunstlatte“ verkaufen. Für die 80 000 Euro können die das Bad ‘ne Zeit lang weiterbetreiben“, postet eine Frau und spielt so auf den Ankauf eines Kunstwerks für das Quadrat vor einiger Zeit an.

Gemeinsam Unterschriften sammeln

Andere Gruppenmitglieder suchen in ihren Beiträgen Mitstreiter, die mit ihnen Unterschriften gegen die Schließung sammeln. Nett auch der Vorschlag, die Unterschriftenlisten einfach kommentarlos in Oberhausen am Bahnhof auszulegen. Wobei mehrfach das Ausdrucken der Listen schon am defekten Drucker scheitert. Auch hektische Aufrufe zu Demos und Aktionen werden kaum beachtet oder diskutiert.

Ein Beitrag befasst sich jedoch auch hier mit der Idee eines Fördervereins. Immerhin 90 Kommentare finden sich unter dieser Idee. Darunter ernsthaft Überlegungen, was in so einem Fall beachtet werden muss und Tipps, wie eine solche Vereinsgründung überhaupt angegangen werden muss. Dazu kommen Warnungen, sich nicht zu überschätzen, schließlich seien die Kosten immens.

Protest zur Ehrenpark-Eröffnung

Aktuell beteiligt sich auch die Bürgerinitiative an den Diskussionen in der Gruppe. Sie ruft auf, sich an einer Protestaktion zu beteiligen. Die Eröffnung des Ehrenparks soll genutzt werden, um Stimmung für das Stenkhoffbad zu machen. Wenn Oberbürgermeister Bernd Tischler am Freitag um 12 Uhr den Park eröffnet, sollen möglichst viele Freibad-Unterstützer mit einem entsprechenden T-Shirt vor Ort sein. Aufschrift: „Rettet das Stenkhoffbad!“

Die Bürgerinitiative kämpft darum, die Protestler aus der virtuellen auch in der realen Welt mit einzubinden. Die Verantwortlichen sehen dort Potenzial und hoffen, hier weitere Unterstützer gewinnen zu können. Auch deshalb nutzen sie die Gruppe, um von ihren Aktionen zu berichten.

So etwa über den Stand der Unterschriftensammlung. Die hat nämlich jetzt die Marke von 10 000 überschritten (die WAZ meldete). Außerdem kündigt die Initiative im Internet an, die Unterschriftensammlung nun auch mit einer Umfrage begleiten zu wollen. So wollen die Unterstützer der Freibads herausfinden, welche Verbesserungen nötig sind, um das Freibad wieder für mehr Besucher attraktiv zu machen.