Bundeswehr informierte über ihre Aufgaben und erinnerte an die Soldaten, die sich im Kampf befinden

Bundeswehr zum Anfassen am Heidhof. Zum siebten Mal lud die Kreis Gruppe Rhein-Ruhr zum Tag der Reservisten.

„Heute können sich Interessierte über die Bundeswehr informieren und sich alles mal anschauen“, erklärte Hauptbootsmann Dirk Morfeld. Alles bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Reservisten eine komplette Ausrüstung mitgebracht haben, ein Biwak aufgebaut haben und dass einige Sammler ihre Militärfahrzeuge und Modelle ausstellen. Und das Ganze bei an die 40 Grad. „Das Wetter ist gut, aber fünf Grad weniger wären besser gewesen“, meint Morfeld mit Blick auf das geringe Besucheraufkommen. Dafür seien aber viele Radfahrer und Spaziergänger, die ihren sonntägliche Ausflug zum Heidhof machen, interessiert stehen geblieben und haben sich die Ausstellungsstücke angesehen. „Wir präsentieren hier unsere Arbeit“, so Morfeld. Denn immerhin ist die Reservistentruppe als Bindeglied zwischen Militär und Bürger gedacht. Sie soll aufklären und informieren.

Um Mitglied der Reservisten zu werden, muss man mindestens einen Tag lang „gedient“ haben oder als förderndes Mitglied aufgenommen werden. Dann ist die Uniform allerdings tabu. „Es fällt auf, dass viele Zivildienstleistende von vor 20 bis 30 Jahren jetzt umdenken und sich für die Bundeswehr interessieren“, so Morfeld. Er begründet das damit, dass sich „die Zeiten geändert haben und sich somit auch die Denkweise der Menschen verändert.“

Bei aller Freiwilligkeit und Aufklärungsarbeit vergessen die Reservisten aber auch die Solidarität zu den Soldaten, die sich im Kampf befindenden, nicht. In den USA ist es üblich, das mit einer gelben Schleife auszudrücken. Dort schmücken Städte ihre Straßen mit gelben Schleifen, wenn Soldaten aus dem Krieg zurückkehren. Die Reservisten hier verteilten Pins und Aufkleber mit den Bändern. „Kameradschaft und Gemeinschaft ist das wichtigste bei der Bundeswehr“, sagt Dirk Morfeld.