Bottrop. Als Aushängeschild der Fanta-Spielplatzinitiative besuchte Pro-Sieben-Moderatorin Sonya Kraus den BDKJ-Abenteuerspielplatz. Dort ensteht mit Hilfe der Initiative ein Wasserspielbereich für die Sonnentage. Gleichzeitig drehte Sonya Kraus in Bottrop einen Imagefilm.
„Hat mal jemand Sonnencreme?“ TV-Moderatorin Sonya Kraus steht auf dem Klettergerüst auf dem BDKJ-Abenteuerspielplatz und sorgt sich um die kleinen Statisten. „Einige von denen sind nicht eingecremt.“ Die Pro-Sieben-Moderatorin, unter anderem bekannt als Außenreporterin bei diversen Shows von Stefan Raab, ist als Botschafterin in Bottrop. Für die Fanta-Spielplatzinitiative tourt sie durch das Land und unterstützt Spielplätze. Das besondere an der Devensstraße: Sie hat ein Filmteam im Schlepptau. Kameramann, Visagist, Regisseur – insgesamt fünf Mann sorgen dafür, dass Frau und Spielplatz gut rüberkommen.
Im Schatten wird kräftig rangeklotzt
Vorne, im Schatten, wird dagegen kräftig rangeklotzt. Hier entsteht eine Matschecke. Ein Gartenbauunternehmen setzt gerade die Bäume ein, es wird gebaggert, die neuen Spielgeräte liegen bereit, können eingebaut werden. Weil die Fanta-Spielplatzinitiative die zusätzliche Attraktion der BDKJ-Einrichtung erst möglich gemacht hat – immerhin floss für das Wasserspiel eine 5000-Euro-Spende – verwandelt sich der Abenteuerspielplatz nun in ein Open-Air-Filmstudio. Mit vielen Kindern und Sonya Kraus mittendrin. Bis die Glocken der nahe gelegenen Michael-Kirche läuten. Pause ist angesagt, der Ton-Assistent wird kirre, so lang die Glocken läuten ist keine Aufnahme möglich.
Aber dann geht’s weiter. Sonya Kraus stellt sich in Position. Im Hintergrund toben die Kinder über das Gerüst. Ein Aufsager für Facebook, so heißt diese Moderation jetzt, ist vorgesehen. Doch schon wieder unterbricht der Mann am Ton. Das Brummen des Flugzeugs über dem Platz ist zu laut. Diesmal ist die Unterbrechung kürzer, die Kamera läuft und Sonya Kraus spricht – und verspricht sich. Zweiter Versuch, diesmal läuft alles glatt. Umbaupause.
Der Sohn wäre ganz begeistert
Seit sie selbst Mutter sei, sei ihr mehr und mehr klar geworden, wie wichtig Spielplätze überhaupt sind. Für Kinder und Eltern. „Hier können die Kinder sich allein beschäftigen oder mit anderen Kindern spielen und die Eltern können ein wenig entspannen.“ Vielleicht mache sie das zu einer guten Botschafterin für die Spielplatzinitiative, scherzt sie.
Draußen spielen war das Größte
Aus dem Fernsehen kennt man die gebürtige Frankfurterin meist gut gestylt, Make-Up, figurbetonte Kleidung, künstliche Fingernägel, schwer vorstellbar, dass sie als Kind im Matschgespielt hat. „Ich war regelmäßig bei meiner Oma auf dem Land. Draußen spielen war das Größte. Sie hatte ihre Gartenwege mit Natursteinen eingefasst, die habe ich immer umgetreten, weil ich wissen wollte, was für Tiere darunter leben.“ Verständlich, dass Oma davon nicht begeistert war, zumal auch ihr Kirschbaum vor der kleinen Sonya nicht sicher war: „Zwei Mal musste sogar die Feuerwehr kommen, weil ich nicht mehr runterklettern konnte.“
Warten auf die Matschpremiere
Derweil warten die jungen Spielplatzbesucher sehnsüchtig auf die Matschpremiere: „Das Spielen im Matsch macht doch Spaß“, freut sich Justin. Dagegen sei die Filmarbeit richtig anstrengend. Sein Freund Berkan, auch ein Spielplatz-Stammgast, sieht das etwas anders. Er freut sich über die Statistenrolle. Dagegen ist die neue Matschecke erst einmal uninteressant. Eda findet die Vorstellung, im Matsch zu spielen, gar „eklig“. Sie beschäftigt sich auf dem Abenteuerspielplatz lieber anders. Tatjana Lieske vom Offenen Ganztag der Albrecht-Dürer-Schule ist regelmäßig als Betreuerin auf dem Abenteuerspielplatz. Sorgen wegen der Matsch-Ecke macht sich die Mutter nicht: „Wenn die Sachen dreckig sind, kommt das Zeug in die Waschmaschine und das Kind in die Wanne“, schmunzelt sie.