Die Sommerferien stehen vor der Tür, doch die Nachfrage in den Reisebüros ist eher verhalten. Nur die Buchungen für Mallorca, Spanien und die Türkei laufen wie immer gut, so Katja Krämer vom Reisebüro Kremerskothen an der Kirchhellener Straße. „Tunesien wird dafür kaum, Griechenland nicht gerne gebucht“, so Andreas Pierrot von Holiday-Reisen an der Hochstraße.

Träume verwirklichen

Das kann Volker Beyhoff vom TUI- Reise-Center an der Gladbecker Straße bestätigen. „Die Leute sind zurückhaltend bei Griechenland und Arabien.“ Trotzdem bedeute die Finanzkrise Griechenlands kein Hindernis für eine Reise nach Hellas. „Die Rückmeldung der Touristen, die in diesem Jahr bereits dort Urlaub gemacht haben, fiel durch die Bank sehr positiv aus“, so Beyhoff.

Jacqueline Quandt lässt sich jedenfalls von den finanziellen Problemen Griechenlands nicht abschrecken. „Die Finanzkrise haben wir weltweit“, sagt sie . Von den Medien ließe sie sich auch nicht bange machen. „Ich war noch nie in Griechenland, habe mich aber immer sehr für griechische Geschichte interessiert und möchte meine Träume verwirklichen.“

Inzwischen hat die Krise bekanntlich Spanien erreicht; Andreas Pierrot hat auch gleich einen neuen Trend beobachtet. „Spanien ist teuer geworden.“ In seinem Reisebüro seien auch hier die Reiseanfragen weniger geworden. Bleiben also noch Fernreisen als mögliche Urlaubsalternative für den Sommer. Auch da sieht Pierrot keinen großen Andrang: „Die Leute verharren sehr. Es gibt nur wenig Leute, die eine Reise zum Beispiel nach Fernost buchen.“ Katja Krämer kann das nur bestätigen. Fernreisen im Sommer fallen eher gering aus, da es auch in Deutschland angenehm warm sei und man deshalb nicht weit reisen müsse. Monsun und Wirbelstürme in Asien schreckten zudem ab. Da ist es verständlich, dass Urlauber günstigere Alternativen in der Nähe bevorzugen.

Die USA laufen gut

Reisen über den Atlantik sind da für Touristen offenbar interessanter. „Die USA laufen gut“, meint Volker Beyhoff. Und auch bei Kreuzfahrten, die einmal um die Welt führen, gebe es im Vergleich zu 2011 keinen auffälligen Unterschied bei den Kundenanfragen.

Ein leichter Reisetrend ist also zu erkennen: Statt nach Griechenland zieht es die Bottroper eher in die Türkei oder nach Spanien, trotz des dortigen Preisanstiegs