Bottrop.

„Unsere Telefone stehen im Moment nicht still. Wir sind mit der Bürgerbeteiligung zufrieden“, sagt Polizei-Sprecher Michael Pillip.

Das Präsidium veranstaltet in der kommenden Woche den zweiten Blitz-Marathon. Schon jetzt können die Bürger sich bei der Polizei melden und Straßen angeben, an denen ihrer Meinung nach, zu schnell gefahren wird. Die Meldungen können seit Montag gemacht werden, Schluss ist am heutigen Dienstag um 15 Uhr. „Unsere Mitarbeiter an den Telefonen kommen nicht zur Ruhe, die Apparate klingeln ununterbrochen“, sagt Pillip gestern zur WAZ.

Der erste Blitz-Marathon im Februar brachte, wenn auch nur eine zeitlich begrenzte Besserung der Situation auf den Straßen. Die Aktion war im Vorfeld angekündigt worden, viele Verkehrsteilnehmer fuhren in den fraglichen 24 Stunden langsamer. Jetzt können sich die Bürger selber beteiligen und ihre „Wutpunkte“ im Straßenverkehr nennen. Die Polizei wird dann prüfen, ob eine Messstelle eingerichtet werden kann.

Polizei-Telefone stehen nicht still

„Das Straßenverkehrsamt der Stadt wird sich an der Aktion beteiligen“, sagt Stadtsprecher Thorsten Albrecht. „In enger Abstimmung mit der Polizei natürlich.“ Die beiden Blitzwagen des Straßenverkehrsamtes sind dann im Einsatz. „Wir haben die Bürgerbeteiligung schon länger eingeführt“, sagt Albrecht. Allerdings läuft es hier nicht so einfach wie bei der Polizei.

Das Straßenverkehrsamt nimmt ebenfalls die Meldungen entgegen, prüft aber die Geschwindigkeit an den Stellen zuerst mit einfachen Messgeräten, ohne Blitzfunktion. „Sollte die Prüfung ergeben, das hier gerast wird, kommt der Blitzer zum Einsatz.“

Bürger, die ihren „Wutpunkt“ der Polizei gemeldet haben und der dann in den Blitz-Marathon aufgenommen wird, für die hat die Polizei noch ein besonderes Angebot: „Die Bürgerinnen und Bürger können bei der Blitz-Aktion dabei sein“, sagt Polizei-Sprecherin Ramona Hörst.

Sie könnten die Aktion begleiten und beobachten, wie die Polizei arbeitet. Möglicherweise kämen dann Blitz-Marathon-Melder mit den betroffenen Autofahrer sogar ins Gespräch.

Das Gespräch suchen

Seit dem Freitag vergangener Woche arbeitet übrigens auch der Starenkasten an der Bundesstraße 224 zwischen Horster Straße und Prosper Straße wieder.

Diese Blitz-Säule war seit dem 13. April außer Betrieb, ein bisher unbekannter Täter hatte sie damals angezündet hat. Inzwischen ist das Gerät repariert und wieder voll funktionstüchtig.