Ich möchte nicht in einer Straße wohnen, die nach einem menschenverachtenden Rassisten benannt ist. Ich erwarte von den Ratsmitgliedern und Bezirksvertretern, die ich gewählt habe, dass sie mich und jeden anderen Bürger dieser Stadt davor bewahren.
Sie m ü s s e n Ehrungen zurücknehmen, die sich im Nachhinein aufgrund besseren Wissens als untragbar erweisen. Sie sollten nicht angebliche Bürgerinteressen zum Vorwand nehmen, um sich vor einer Entscheidung zu drücken, die nur sie zu treffen haben.
Man darf getrost unterstellen, dass es den meisten Anwohnern vor allem darum geht, dass nicht sie Kosten und Aufwand haben für Fehler, die Politiker mangels besseren Wissens gemacht haben. Das muss sich doch lösen lassen.
Mich graut es vor dem bürokratischen Pragmatismus, der so kühl die Ehrung eines Nazis zur Ehrung eines Nazi-Opfers macht. Heiligt der Zweck da wirklich die Mittel?