Bottrop.. Der in Bottrop durch einen Schuss gestorbene Bandidos-Rocker ist nicht getötet worden. Nach weiteren Ermittlungen geht die Polizei von Selbstmord aus. Die neben dem Mann gefundene Waffe habe ihm gehört, zudem sei lediglich seine DNA daran entdeckt worden. Offenbar war es ein Suizid mit Ansage.
Nach umfangreichen Ermittlungen sind die Staatsanwaltschaft Essen zu der Erkenntnis gekommen, dass der in Bottrop an einer Schussverletzung gestorbene Bandido Hans B. sich selbst erschossen hat. Die Vermutung, dass das Mitglied des Dinslakener Bandido-Chapters Ende Mai in Bottrop von einem unbekannten Täter, möglicherweise einem Mitglied eines verfeindeten Motorradclubs erschossen wurde, hat sich nicht bestätigt, schreibt die Staatsanwaltschaft.
"Ein wesentlicher Umstand für die Annahme ist das Ergebnis der Untersuchung der neben dem Verstorbenen aufgefunden Waffe." Sie gehörte dem Verstorbenen. An dem Revolver wurde ausschließlich die DNA von Hans B. festgestellt. Darüber hinaus wurden an der „Kutte“ des Opfers als auch an den von ihm getragenen Handschuhen massive Schmauchspuren festgestellt, „die nur den Schluss zulassen, dass er die Waffe abgefeuert hat.“
Offenbar hat Hans B. im Vorfeld der Tat in Gesprächen in seinem persönlichen Umfeld einen möglichen Suizid angekündigt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat es zudem “Umstände im sehr persönlichen Bereich“ des 49-Jährigen gegeben, „die eine Selbsttötung zumindest verständlich machen“. Näher äußerten sich die Ermittler dazu „aus Opferschutzgründen“ nicht. (sk)