Für das Konzert des französischen Pianisten Alexandre Tharaud zeichnet sich eine so große Nachfrage ab, dass die Leitung des Klavier-Festivals Ruhr, in dessen Rahmen der Künstler auftritt, mehr Sitzplätze im Kulturzentrum August Everding einrichten ließ.

Als einen gefragten „jungen Aristokraten der Tasten“ hatte ein britisches Fachmagazin den französischen Pianisten Alexandre Tharaud bezeichnet und damit offensichtlich ins Schwarze getroffen. Denn dem jungen Künstler eilt ein so guter Ruf voraus, dass sein Konzert in Bottrop weit mehr Menschen hören wollen, als Plätze vorhanden sind. Die Veranstalter des Klavier-Festivals Ruhr, in dessen Rahmen Tharaud auftritt, haben eine Lösung gefunden, mehr Besucher im Kulturzentrum August Everding unterzubringen.

Zusätzliche Bühnenplätze

„Aufgrund der starken Nachfrage für das Debüt von Alexandre Tharaud hat das Klavier-Festival Ruhr für dieses Konzert zusätzliche Bühnenplätze eingerichtet“, teilt jetzt die Sprecherin des Festivals, Anke Demirsoy, mit.

Der 1968 in Paris geborene Alexandre Tharaud hat sich in den letzten Jahren international einen Namen gemacht. Von Kritikern und Publikum gleichermaßen geschätzt ist seine Interpretation barocker Werke. Immer wieder wurde ihm bestätigt, dass darin sein „elegantes und sublimes Spiel perfekt zur Geltung kommt“.

Seinen Klavierabend in Bottrop eröffnet der Pianist mit zehn Sonaten des italienischen Meisters Domenico Scarlatti, der als wichtigster Vertreter der italienischen Cembalomusik in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gilt. Im zweiten Teil des Abends wendet sich der französischen Barockmusik zu. Tharaud präsentiert eine Auswahl der „Pièces de clavecin“ von François Couperin, der die französische Cembalomusik mit diesen zwischen 1717 und 1730 veröffentlichten Stücken zu einem glanzvollen Höhepunkt führte.

Von Scarlatti bis Ravel

Zum Abschluss des Festival-Konzerts spielt der Künstler das letzte Klavierstück aus der Feder des berühmten französischen Komponisten Maurice Ravel. Dabei handelt es sich um das bekannte „Grabmal für Couperin“ („Le Tombeau de Couperin“). Ravel hatte dieses Werk im Jahr 1917 geschrieben, es entstand also mitten im Ersten Weltkrieg, als der Komponist nicht nur den Tod seiner innig geliebten Mutter verkraften musste, sondern auch den Verlust vieler gefallener Freunde.

Karten

Alexandre Tharaud stellt sich am Dienstag, 12. Juni, um 20 Uhr im Kammerkonzertsaal erstmals beim pianistischen Gipfeltreffen an der Ruhr vor. Karten für das Konzert sind über die bekannten Vorverkaufsstellen, die Ticket-Hotline 01805/ 500 80 3 oder über www.klavierfestival.de erhältlich.