Bottrop.

Vor hohen Zusatzkosten beim Smartphone warnt die Verbraucherzentrale. „Immer häufiger sorgen saftige Telefonrechnungen für böse Überraschungen“, weiß Anette Abraham von der Bottroper Beratungsstelle. Vor allem mit zwei Kostenfallen haben Abraham und ihre Kollegin Ursula Bömelburg immer wieder zu tun. „Viele Verbraucher laden hohe Datenmengen, die richtig teuer werden, wenn man keine Datenflatrate abgeschlossen hat“, berichtet Bömelburg. Dies betreffe vor allem Navigationssoftware, die übers Internet läuft. „Besonders bei Fahrten ins Ausland sammeln sich damit innerhalb von kurzer Zeit große Datenmengen an, die mehrere hundert Euro kosten können“, warnt sie. Denn die gesetzliche Regelung, dass die Kosten für Internetnutzung im europäischen Ausland nicht mehr als 59,50 Euro pro Monat betragen dürfen, gilt nur für EU-Staaten. „In der Schweiz kann der Navi ganz schön teuer werden“, sagt Bömelburg. Ihr Rat: „Grundsätzlich vorher beim Anbieter fragen, ob er eine Auslandspauschale anbietet bzw. wie teuer der Tarif ist.“ Außerdem sollte die automatische Einwahlfunktion ins Internet am Smartphone ausgeschaltet werden, um automatische Downloads zu verhindern. Vor allem: „Verträge immer mit Datenflatrates abschließen“, appelliert Bömelburg.

Ihre Kollegin Anette Abraham warnt zudem vor einer Abzockmasche mit zusätzlich installierten Programmen, den sogenannten „Apps“. Ein Beispiel aus ihrer Praxis: Neben dem kostenfrei heruntergeladenen süßen Kätzchenbild erscheint ein kaum wahrnehmbarer Werbebanner, hinter dem sich ein Abo für Klingeltöne verbirgt: „Man klickt drauf, und schon hat man den Ärger.“ Damit es dazu erst gar nicht kommt, richten viele Telefonanbieter auf Anfrage eine Sperre für Drittanbieter an. „Bei kostenlosen Apps sollte man zudem immer prüfen, ob die Angebote zu einem späteren Zeitpunkt automatisch kostenpflichtig werden“, betont sie. Grundsätzlich abraten von Apps und Co. will Smartphone-Nutzerin Abraham aber nicht: „Die Verbraucher sollten nur nicht zu sorglos damit umgehen.“