Bottrop.
. Das Thema Organspende soll in den nächsten Monaten verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Mit einem breit angelegten Aktionsprogramm, das unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Tischler steht, möchten die Stadt und Vertreter des Gesundheitswesens möglichst viele Bürger zu einer Entscheidung ermuntern.
„Organspende geht jeden an“, bekräftigt Christian Marga, Leiter des Gesundheitsamtes, „daher sollte sich jeder klar positionieren, ob er spenden möchte oder nicht.“ Zustimmung bekommt er von Prof. Dr. Markus Hollenbeck, dem Chefarzt der Klinik für Nephrologie und Rheumatologie am Bottroper Knappschaftskrankenhaus: „Diese Entscheidung sollte man nicht seinen Angehörigen überlassen.“
Beteiligt an dem Aktionsprogramm sind unter anderem Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte und Krankenkassen, aber auch die Volkshochschule, einige Schulen, Sportvereine sowie Vertreter der Glaubensgemeinschaften und der Lokalpolitik. „Besonders freuen wir uns, dass sich so viele junge Menschen für das Thema engagieren“, lobt Stadtkämmerer Willi Loeven. Bereits am heutigen Gesundheitstag sind 20 Schüler des Berufskollegs in der Innenstadt unterwegs, um Infobroschüren zu verteilen. „Bei dieser Gelegenheit können sich Bürger auch als Organpaten ablichten lassen“, ergänzt Marga die aktuelle Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten in Bottrop finde nach den Sommerferien statt, fügt Christian Marga hinzu. So sei beispielsweise Ende September eine Diskussionsveranstaltung in der VHS geplant, für die sich bereits Mediziner, Ethiker, Empfänger von Organspenden und der Oberbürgermeister angekündigt haben.