Bottrop. .
Der Tetraeder schwebt regelrecht über der Stadt. Auch in der Innovation City Ruhr ist er das Maß aller Dinge und überragt einfach alles. Die Stadt will das so. Nichts darf höher hinaus als das Revier-Wahrzeichen auf der Halde Beckstraße. Das gilt auch für die beiden Windräder, die das Alpincenter auf der Bergehalde nebenan demnächst aufstellen will.
Rund um die Kunstschnee-Piste wollen sie nicht mehr nur Strom aus Sonnenlicht gewinnen, sondern sich ebenso mit Strom aus Windkraft versorgen, wie es einige Kilometer weiter auch die Emschergenossenschaft für ihr Klärwerk vorhat.
Bürger sollen mitreden
Auf Drängen der SPD sollen aber vorher die Anwohner im Süden der Stadt die Windenergie-Pläne dieser beiden Unternehmen erörtern. Den Hinweis der Planungsamtsleiterin, Christina Kleinheins, überhörten die Mitglieder der Bezirksvertretung Süd dabei geflissentlich. Erklärte sie doch: „Die Bezirksregierung Münster ist in diesen Fällen für die Genehmigung zuständig.“
Den Bezirksvertretern geht es jedoch generell darum, die Anwohner bei allen Vorhaben des Alpincenters in die Debatte einzubeziehen. Sie fordern damit eine Zusage ein, die bisher alle Geschäftsführer der Freizeitstätte gegeben haben. „Wir erleben genau das Gegenteil“, bemängelte Grünen-Vertreter Ulrich Schnirch. Anlass für seine Kritik sind auch die Pläne der Geschäftsführer des Freizeitunternehmens van der Valk, am Nordhang der Alpincenter-Halde gut 400 000 Kubikmeter Boden anschütten zu lassen, um die Stabilität der Bergehalde zu sichern. Wie die WAZ berichtete, ist dieses Vorgehen umstritten.
„Ich bin sehr skeptisch“
Auch ÖDP-Bezirksvertreter Stefan Krix betonte daher: „Die Gretchenfrage wird sein. wie sicher ist das? Ebenso wie die DKP warnte Krix davor, wegen der Setzungen der Halde nun auch noch zwei Windkrafträder darauf zu setzen.
„Ich bin sehr skeptisch“, sagte Planungsamtsleiterin Christina Kleinheins mit Blick auf das Höhenlimit, das die Stadt gesetzt hat, jedoch ohnehin.