Bottrop. .
Angelica Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes NRW, wird zur diesjährigen Mai-Kundgebung erwartet. Den Tag der Arbeit haben die Gewerkschaften unter das Motto „Gute Arbeit für Europa“ gestellt.
Die Gewerkschaften fordern gerechte Löhne und soziale Arbeitsbedingungen, die anstehenden Wahlen haben sie dabei fest im Blick. „Kurz vor den Landtagswahlen besteht genug Gesprächsbedarf, dazu wollen wir nach der Kundgebung Gelegenheit bieten“, sagt Peter Obramski, Leiiter des IGBCE-Bezirks Gelsenkirchen, zu dem auch Bottrop gehört.
Aus diesem Grund soll die Kundgebung von einem bunten Programm begleitet werden. Um 10 Uhr beginnt die Veranstaltung auf dem Gleiwitzer Platz mit einem Konzert; von dort wird es anschließend einen Marsch zum Berliner Platz geben, wo die Kundgebung stattfindet. Dort richtet dann Bürgermeister Klaus Strehl ein Grußwort an die Besucher, bevor die Ministerin zu Wort kommt.
Die Route sei - wie schon im Vorjahr - bewusst so kurz gewählt, damit auch ältere Menschen problemlos teilnehmen könnten. Im Anschluss an die Kundgebung wird ein Fest mit Live-Musik der Jessica Band, einem Luftballon-Wettbewerb und Info-Ständen der IGBCE-Jugendverbände stattfinden.
Die Gewerkschaftsverbände kritisieren in diesem Jahr vor allem die Schuldenpolitik der Bundesregierung. „Das Krisenmanagement der Staatsspitzen ist der falsche Weg. Der Sparzwang wird viele Menschen in die Armut zwingen“, sagt Hans Hampel vom DGB Emscher-Lippe. „Raus aus den Schulden - das klingt ja alles sehr schön. Aber irgendwer muss das alles auch bezahlen.“ Wert legt der DGB darauf, „Jugend und Kinder rechtzeitig an die Schule zu binden, um höhere Abschlüsse zu erzielen“, ergänzt Reinhard Thater, Vorsitzender des DGB Bottrop. Ein Schulentwicklungsplan für Bottrop müsse her, um Planungssicherheit für Eltern und Lehrer zu gewährleisten. „Da ist Herr Ketzer zuständig. Wir erwarten, dass die entsprechenden Kontakte geknüpft werden“, sagt Thater. Auch zu den Studiengebühren dürfe es nach der Wahl kein Zurück geben.
Die Gewerkschaftsverbände fordern außerdem die rasche Umsetzung einer sozial verträglichen und beschäftigungsorientierten Energiewende. „Das ist ein zentrales Thema in Bottrop. Nur ist nicht zu erkennen, wo der Weg hingehen soll“, sagt Thater.