Am Bottroper Berufskolleg werden Auszubildende zu konsequentem Sicherheitsverhalten motiviert. Wer die Regeln beachtet, bleibt länger gesund im Beruf.

Am Berufskolleg macht derzeit ein Lkw der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) Station. In diesem „Trainings-Truck“ werden noch heute und morgen Auszubildende der Fachrichtung Elektrotechnik zum Thema Arbeitssicherheit geschult.

Diplom-Ingenieur Mark Möller leitet die Veranstaltungen und ist immer wieder überrascht, wie leichtfertig gerade Berufsanfänger mit Maschinen umgehen: „Ein großes Sicherheitsrisiko ist oft der Glaube junger Leute an ihre eigene Unversehrtheit. Dabei passieren Arbeitsunfälle sehr häufig. Die Leute wollen an einen Lottogewinn glauben, aber nicht an einen Leitersturz. Dabei liegt die Chance für einen Sechser im Lotto bei rund 1:140 000 000 und ein Sturz bei einer Wahrscheinlichkeit von 1:1500.“

Und so werden unter dem Motto „Gefahr erkennen – Gesundheitsschäden vermeiden“ rund 130 Schüler und Auszubildende auf Gefahrenquellen an ihrem Arbeitsplatz aufmerksam gemacht. Wichtig ist dabei, sie zu Sicherheitsverhalten zu motivieren – und das möglichst konsequent.

„Vieles was beim Vortrag angesprochen wurde, wusste ich zwar schon aus dem Unterricht oder aus Schulungen von meinem Ausbildungsbetrieb“, sagt Kevin Piasecki (19), Auszubildender im ersten Lehrjahr zum Elektriker, „aber es war auf jeden Fall eine gute Wiederholung. Und worüber ich mich noch mehr informieren will, sind die Gefahren von Feinstaub, der beim Bohren entsteht. Das war ganz neu für mich.“

Studienrat Rainer von Groddeck, Lehrer im Bereich Elektrotechnik, begleitet die Schüler während der Veranstaltungen: „Das Nutzen der bereit gestellten Schutzausrüstung verhilft den Fachkräften zu mehr Sicherheit und vermeidet auch Kosten für den Betrieb. Denn jeder Arbeitsunfall ist eine Betriebsstörung, die auch finanzielle Konsequenzen hat.“

Falls es doch einmal zu einem Unfall kommen sollte, werden die jungen Leute auch im Umgang mit Versicherungen bei Arbeitsunfällen informiert. „Das war wirklich interessant“, so Pascal Haberstroh (23), ebenfalls in der Ausbildung zum Elektriker, „darüber einmal informiert zu werden hat mir richtig was gebracht.“