Bottrop.

Präsidententreffen im Ratssaal: 73 Rotary-Präsidenten in spe waren am Samstag zu Gast, um hier von der Bottroperin Dr. Wilma Heim auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet zu werden.

Außerdem wurde den Gästen ein ganz außergewöhnliches Projekt vorgestellt: Der Schüler Jonas Ibels präsentierte die Aktion „Plant for the Planet“, die er gemeinsam mit seinem Bruder Lukas hier vor Ort organisiert und die auf stärkere Klimagerechtigkeit abzielt. Gegründet wurde sie vor fünf Jahren von einem Schüler aus Bayern. Seitdem ist sie massiv gewachsen und hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, in jedem Land der Welt mindestens eine Million Bäume zu pflanzen. Der Baum ist dabei als Symbol für soziale Gerechtigkeit zu sehen.

Der 14-jährige Jonas begann zunächst, sich mit den Folgen der Umweltbelastungen, wie sie in Europa und vor allem den Vereinigten Staaten vorherrscht, zu befassen. Tsunamis, Fluten, Dürreperioden, die Liste der vermutlich von den Menschen mitverschuldeten Wetterkatastrophen ist lang. „Ein Grund, die Sache anzupacken und zu handeln“, sagt Jonas und zitiert Barack Obama: „Reden allein wird unsere Probleme nicht lösen.“

Weltweit agieren Kinder im Sinne der Aktion. In „Plant for the Planet Akademien“ bilden sich Kinder und Jugendliche gegenseitig aus. Durch Gruppenarbeiten und Vorträge lernen sie so alles Wichtige rund um den Klimaschutz und dürfen sich danach „Botschafter für den Klimaschutz“ nennen. Als solche tragen sie die Ideen weiter, um möglichst viele Menschen zu überzeugen.

Bekannte Unterstützer

International findet die Aktion großen Anklang. Auch von der UN-Vollversammlung in New York wird sie unterstützt. Klar, dass auch Promis inzwischen auf „Plant for the Planet“ aufmerksam wurden und es unterstützen. Model Gisele Bündchen, Sänger Peter Maffay oder Prinz Felipe von Spanien sind nur drei der zahlreichen Unterstützer.

Hauptziel, so Jonas, sei es, durch die Bäume CO2 zu binden und den Treibhauseffekt in den Griff zu bekommen.

An die künftigen Rotary-Präsidenten appellierte der Schüler, selber Klimabotschafter auszubilden und schon die Jüngsten von der Klimagerechtigkeit zu überzeugen. Zwar war ein allgemeines Kopfnicken die Folge, doch auch hier gelte: Nicht reden, handeln.