In einem Wettbewerb können sich Immoblien-Eigentümer im Innovation-City-Pilotgebiet für den Umbau ihres Hauses zu einem hochmodernen Energie-Plus-Haus ab sofort bewerben. Den Gewinner winken beachtliche Vorteile.

Das Innovation-City-Projekt ist dabei, einen bedeutenden Schritt nach vorn zu machen: Ab sofort können sich Hausbesitzer im Pilotgebiet für den Umbau ihrer Immobilie zu einem Energiehaus nach modernsten Maßstäben bewerben. In Frage kommen die Eigentümer eines Einfamilienhauses, eines Mehrfamilienhauses sowie eines Wohn- und Geschäftshauses. Den drei Gewinnern dieses Wettbewerbs wird die installierte Technik geschenkt, auch für die Analyse- und Planungskosten kommen andere auf. Was die Hausbesitzer übernehmen müssen sind die Handwerker-Rechnungen. Unterm Strich bleibt aber eine erhebliche Wertsteigerung, vor allem Energieeinsparungen, die die Investitionen schnell wieder einspielen.

„Wir wollen drei Musterhäuser entstehen lassen“, sagt der Geschäftsführer der Innovation-City Ruhr (ICR), Burkhard Drescher. „Und zwar aus dem Bestand heraus, was bisher noch keiner gemacht hat.“ Als Ziel schwebt der ICR vor, am Ende drei Energie-Plus-Häuser im Pilotgebiet stehen zu haben, die mehr Energie erzeugen als sie verbrauchen. „Diese Häuser dienen dann als Anschauungsobjekt, sowohl für die Bottroper als auch für die vielen Interessierten aus anderen Städten und Ländern“, sagt Drescher.

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Um die Häuser auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, hat ICR eine Reihe von Partnerfirmen gefunden, allen voran RWE Effizienz und Bayer Material Science. Beide Unternehmen verfügen über Erfahrungen und weitere Partnernetzwerke, „um in den bestehenden Häusern neue, übertragbare technische Standards zu schaffen“, wie Andreas Klapdor von der RWE-Tochter „Effizienz“ sagt. Das beginnt mit Wärmedämmung, Tür- und Fenstertausch, einer automatisierten Optimierung des Energiebedarfs, der Stromerzeugung über Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach und dem Grundstück, dem Aufbau einer Elektromobilität (E-Scooter) bis hin zur Installation von Messtechnik, „um den Erfolg auch wissenschaftlich nachweisen zu können“.

Von den Eigentümern wird als Gegenleistung erwartet, dass sie die Häuser für Besichtigungen freigeben. Im Einzelfall könnten sie auch gebeten werden, sich während des Umbaus woanders einzuquartieren. Ab dem Sommer sollen die Arbeiten beginnen.