Seit rund einem Jahr gibt es nun den neuen Personalausweis und mit ihm kamen viele neue Funktionen. Diese werden von den Bottropern allerdings nur sehr selten genutzt – und liegen dabei noch unter dem Bundesdurchschnitt.

Die Funktionen des elektronische Personalausweises, der seit rund einem Jahr ausgestellt wird, werden in der Bevölkerung nicht besonders stark nachgefragt. Seit November 2010 haben 16.044 Bottroper Bürger einen Personalausweis beantragt, davon aber nur 14,2 Prozent die so genannte E-ID-Funktion freischalten lassen. Damit liegt Bottrop noch unter dem Bundesdurchschnitt von rund 30 Prozent.

Beim Ausstellen eines neuen Personalausweises hat man ab 16 Jahren die Wahl, ob man eine elektronische Form der Identifizierung auf der Karte abspeichern lässt oder nicht. „Viele Bürger haben immer noch erhebliche Vorbehalte gegenüber der neuen Funktion“, so Jürgen Terstegen, Leiter des Bottroper Bürgerbüros.

„Das ist ein Prozess, der mehrere Jahre dauert.“

Die Online-Ausweisfunktion soll die Registierungsmöglichkeiten für den Nutzer sicherer und einfacher machen. Diese Möglichkeit der elektronische Identifizierung wird von einigen privaten, aber auch öffentlichen Dienstleistern angeboten. Momentan sind dies auf dem privaten Dienstleistungssektor allerdings nur rund 80 Unternehmen, wie Versicherungen oder Online-Shops.

In Bottrop kann man derzeit noch keine elektronische Identifizierung bei städtischen Dienstleistungen nutzen. „Wir arbeiten allerdings mit Hochdruck daran, solche Angebote auf den Weg zu bringen“, so Terstegen. Bis wann genau, konnte Terstegen allerdings nicht sagen.

Ziel ist es, zahlreiche Dienstleistungen der Stadt, bei der bislang eine persönliche Identifikation notwendig ist, online durchführen zu können. Dies betrifft dann beispielsweise die Anmeldung des Wohnsitzes oder die Beantragung von Wohngeld.

Um die Funktionen zu nutzen, kann bei den neuen Personalausweisen gegen eine geringe Gebühr die Online-Ausweisfunktion freigeschaltet werden, falls dies bei der Beantragung erst nicht gewünscht war.