Bottrop. Das war zu erwarten: Die beiden von der DKP vielfach zitierten Fachleute für Haldenfragen Dr. Frank Otto und Dr. Lutz-Heinrich Benner werden nicht zu einem Fachvortrag zum Setzungsverhalten der Halde der Skihalle eingeladen. Das hatte die DKP beantragt - die Ausschussmehrheit mit SPD und CDU lehnte ab.
Hermann Hirschfelder (CDU) mochte nicht an die Neutralität der beiden Gutachter glauben und formulierte es mit Blick auf Michael Gerber (DKP) drastisch: „Die beiden sind durch Sie total verbrannt.“ Was die beiden meinten, so Hirschfelder, sei durch die Öffentlichkeitsarbeit der DKP ja leidlich bekannt. Und von der Analyse und der Problemlage des Haldenzustands eigentlich auch unstrittig, ergänzte der Technische Beigeordnete Norbert Höving. Er habe im Gespräch auch mit Skihallen-Betreiber van der Valk, bei dem Dr. Benner zugegen war, keinen Dissens bemerkt. Das Alpincenter beauftrage aber eigene Gutachter.
Dabei geht es momentan nicht mehr um die strittigen und jetzt geminderten Zentimeter der Schiefstellung der Halle (wir berichteten) - da sieht auch Michael Gerber keine akuten Handlungsbedarf. Aber, so Gerber, jede Diskussion um die jetzt vom Alpincenter beantragte Haldenerweiterung, bei der die Anschüttung die Standsicherheit erhöhen soll, sei nicht zielführend, solange das Grundproblem nicht richtig erkannt sei. Und dafür wünsche sich die DKP die beiden Fachleute Dr. Benner und Dr. Otto zu einem Vortrag in den Planungsausschuss.
Alpincenter lehnte fachliche Beratung ab
Denn - so die ersten Warnung von Dr. Benner (die WAZ berichtete) - durch die talseitige Anschüttung der Halde würden die problematischen bergseitigen Absenkungen der Skihalle noch zunehmen. Das will die DKP näher erläutert sehen. Dr. Benner hatte dem Alpincenter seinerseits eine fachliche Beratung zu weiterführenden bautechnischen Maßnahmen angeboten - dies Angebot hat das Alpincenter nicht angenommen. Und der Planungsausschuss jetzt auch nicht das Vortragsangebot.
Die DKP kritisiert die Entscheidung der Ausschussmehrheit, mit der verhindert werde, „dass auch unabhängige Gutachter zu den statischen Problemen des Alpincenters im Ausschuss für Stadtplanung und Umweltschutz zu Wort kommen“. Sich allein auf Gutachter des Alpincenters zu verlassen habe der Skihalle und der Stadt erst die jetzigen Probleme beschert. Eine Freizeitstätte mit jährlich mehreren hunderttausend Besuchern vertrage sich nicht mit dauerhaften Statikproblemen.