Bottrop. . Die Metropolräder kommen in Bottrop recht selten ins Rollen. An den 16 Stationen wird im Durchschnitt nicht einmal ein Rad pro Woche entliehen.
Der Regionalverband Ruhr (RVR) in Essen und die Fahrradverleihfirma „Nextbike“ in Leipzig werden kräftig werben müssen, damit ihre Metropolräder auch in Bottrop ins Rollen kommen.
Etwa 630 der orangenen Leihräder haben Kunden im vorigen Jahr gebucht. „Zufrieden sind wir mit dieser Zahl nicht“, gibt Radverkehrsplaner Thomas Leuker unumwunden zu. „Wir sind aber zuversichtlich, dass sich das bald bessern wird“, sagte er.
Denn einerseits werde der Zugang zu den Leihrädern durch neue Technik erleichtert, andererseits will die Firma „Nextbike“ tatsächlich mehr Werbung für die Räder mit den Werbetafeln machen. 16 Leihstationen stehen bisher übers Stadtgebiet verteilt. Demnach haben Pedalritter pro Station gut 40mal ein Metropolrad entliehen, also nicht einmal eines pro Woche.
In Essen schwingen sich Kunden zehnmal so oft in die Sättel
Mit diesen Zahlen liegt die Stadt weit hinter den Werten der anderen zehn Städte, die sich seit gut zwei Jahren an dem Modellversuch mit den Leihstationen beteiligen: In Dortmund und Essen wurden bei rund 6000 Ausleihen je Stadt fast zehnmal so oft Räder entliehen, in Bochum, Duisburg, und Gelsenkirchen waren es immerhin 1100 Ausleihen im vorigen Jahr. Mit Oberhausen und Hamm liegt Bottrop in etwa gleichauf. Allerdings: In Essen und Dortmund stehen auch weit mehr Räder bereit.
Fünf neue Stationen sollen in diesem Jahr in Bottrop hinzu kommen. In Alt-Bottrop sollen bald auch Metropolräder an der Ecke Sterkrader Straße/Birkenstraße und am Einkaufszentrum an der Alten Kirchhellner Straße/Herzogstraße stehen.
Drei Stationen kommen nach Kirchhellen
Drei Stationen erhält Kirchhellen, wo es bisher kein einziges Metropolrad gab. Die Stadtverwaltung schlägt nach einer ersten Absprache mit der Firma Nextbike in Kirchhellen Stationen an der Schulze-Delitsch-Straße, am Bahnhof Feldhausen und an der Grafenmühle vor. Die Kirchheller Bezirksvertretung wird darüber Anfang Februar beraten.
Von der Grafenmühle hält die Firma wenig
Bei der Auswahl der Standorte für die Leihstationen waren sich Stadtverwaltung und Firma längst nicht immer einig. So hält die Stadt zum Beispiel auch an der Grafenmühle wegen der nahen Ausflugslokale und der Nähe zur Kirchhellener Heide eine Station für sinnvoll. Die Leipziger sehen darin jedoch kein Potenzial. Verworfen wurden auch Stationen an der Schneiderstraße/Ottenschlag und wegen der Station am nahen Feldhausener Bahnhof auch am Moviepark.
Das letzte Wort sei darüber aber noch nicht gesprochen, versichert Thomas Leuker, Radverkehrplaner der Stadtverwaltung. „Nextbike wird unsere Wünsche bestimmt nicht ignorieren“, ist er zuversichtlich.