Bottrop. .
Mit der Bottroper Künstlerin Brigitte Wiegmann will der Anhaltische Kunstverein in Dessau eine westdeutsche Künstlerin vorstellen, die ihre Themen vor allem aus der intensiven Auseinandersetzung mit dem Bauhaus und den theoretischen Schriften Wassily Kandinskys verdankt.
So begründet Prof. Jürgen Neubert, Vorsitzender des Anhaltischen Kunstvereins Dessau, warum Brigitte Wiegmanns Werk jetzt im berühmten Meisterhaus Kandinsky / Klee vom 9. Februar bis zum 25. März ausgestellt wird. Sie zeigt neue Arbeiten auf Papier, „Positionen zum Quadrat“.
Ihre künstlerische Arbeit begann vor mehr als 35 Jahren. „Auch in der Hinwendung zur Musik, zu synästhetischen Überlegungen folgt sie den Bewohnern der Meisterhäuser, wenn wir an Feininger und Klee erinnern“, schreibt Neubert in einem Geleitwort zur Ausstellung. Die Wechselbeziehung von bildender Kunst und Musik bedeutet für Brigitte Wiegmann immer wieder eine Herausforderungen für ihr eigenes bildkünstlerisches Schaffen.
Seit 15 Jahren ist eines ihrer wichtigsten Themen die Auseinandersetzung mit der Farbe. Sie entwickelt auf Papier farbkompositorische Ordnungsgefüge.
WAZ-Kulturkritiker Hans- Jörg Loskill schreibt im Katalog zur Ausstellung über Brigitte Wiegmans neue „Positionen zum Quadrat“ unter anderem, hier entstehe eine „quadratische Landschaft, die die Punkte vernetzt und dadurch die Farben in ein neues Licht taucht. An und in dieser Landschaft kann man sich ,satt’ sehen. Und dabei für sich feststellen, wie diese Zeichnungen niemals als kalt, gefühllos oder kalkuliert wirken. Das freie, also nicht akademische geschulte, fehlerlose Arbeiten am Thema zeitigt Folgen und Spuren.“
Info: Der Ausstellungsort, das Meisterhaus Kandinsky / Klee gehört zu den drei wiederhergestellten Meisterhäusern (Lyonel Feininger, Muche/Schlemmer), die 1925/26 als Teil einer größeren Siedlung enstanden und Wohnstätte berühmter Künstler waren.