Der Dezember 2011 war der nasseste Monat im vergangenen Jahr – sowohl an der Emscher als auch an der Lippe. 125 Millimeter Niederschlag pro Quadratmeter hat die Emschergenossenschaft zwischen Holzwickede und Dinslaken gemessen. Der Durchschnitt seit 1890 liegt bei gerade einmal 72 Millimeter, der vergangene Dezember übertraf diese Marke also um 53 Millimeter.
Sommermonat August war der zweitnasseste
Der zweitnasseste Monat war 2011 im Emschergebiet ausgerechnet der Sommermonat August mit 113 Millimeter, gefolgt vom Juli – eigentlich ja auch ein Sommermonat – mit 100 Millimeter.
Überhaupt war das Jahr 2011 das Jahr mit den umgekehrten Wetterverhältnissen. Der Frühling war der trockenste seit 1890: Im „meteorologischen Frühling“ – also im Dreimonatszeitraum März, April und Mai fiel im vergangenen Jahr im Emschergebiet nur 37 Prozent der durchschnittlichen Niederschlagsmenge. In absoluten Zahlen bedeutet das: 63 Millimeter Gesamtniederschlag an der Enscher, wo sonst im Durchschnitt 172 Millimeter in drei Monaten fallen. Zur Verdeutlichung: 63 Millimeter Niederschlag entsprechen der Menge, die sich in einem halb vollen Wasserglas sammelt. Pro Quadratmeter sind es 63 Liter.
Ungewöhnlich trockener November
Der Sommer wiederum war völlig verregnet, während der sonst so nasse und ungemütliche Herbstmonat November in diesem Jahr ungewöhnlich trocken ausfiel: Mit einer Niederschlagsmenge von 3,9 mm wurden im Emschergebiet lediglich 5,8 Prozent des 120-jährigen Novembermittels von 67 mm erreicht.
Der November 2011 ging somit als trockenster November im Emschergebiet seit 1890 in die Historie ein. Gleiches gilt auch für das Lippegebiet.