Tatsächlich ist der Unterschied zwischen FSJ und Bufdi im Alltag kaum zu bemerken, weiß Christoph Kruse von der Personalabteilung der Caritas und zuständig für Bufdis und FSJ’ler. Lediglich in der Verwaltung sei er spürbar.
Das freiwillige soziale Jahr werde über das Land abgerechnet. „Landeszuschüsse fließen an das Bistum als Träger des FSJ.“ Dagegen werde der Bundesfreiwilligendienst – der Name sagt es – vom Bund getragen. Zuschüsse werden in dem Fall über das „Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben“ – früher Bundesamt für Zivildienst – an die Caritas gezahlt. Weiterer Unterschied: Der FSJ’ler darf maximal 27 Jahre alt sein, für den Bufdi gibt es keine Beschränkung. Bei der Caritas sei der älteste Bufdi „Mitte 50“, so Kruse.
Die Einsatzpalette der Bufdis sei etwas breiter als die der FSJ’ler, sagt Kruse. Weil dort der „Dienst für den Menschen“ im Mittelpunkt stehe können Bufdis auch in der Haustechnik eingesetzt werden. Hier wurden Zivi-Stellen eins zu eins umgewandelt. „Beim FSJ steht der Dienst am Menschen im Mittelpunkt.“ Also der direkte Kontakt mit Bewohnern. Bei Bewerbern horchen die Mitarbeiter der Personalabteilung daher immer nach, welche Tätigkeit sie sich vorstellen. „Danach empfehlen wir entweder eine Bufdi- oder eine FSJ-Stelle.“
Früher waren für die Caritas zwölf für Zivildienstleistende im Einsatz. Derzeit bietet der Verband neun Bufdi- und zwei FSJ-Stellen an. Aber ist diese Doppelstruktur sinnvoll? Kruse schüttelt den Kopf: „Es ist wahnsinnig umständlich, weil es immer unterschiedliche Ansprechpartner und Regeln gibt.“ Deshalb geht er davon aus, dass es in einigen Jahren nur noch einen Freiwilligendienst geben wird.