Selbsthilfe-Gruppe trifft sich am 4. Mai

Sie gelten als Simulanten, weil ihre Krankheit nicht leicht zu erkennen ist, dabei leiden sie unter Schmerzen im ganzen Körper. Sie suchen Hilfe bei Ärzten, aber sie verlassen die Praxis ohne Rat und Rezept, denn der Mediziner konnte keine Diagnose stellen. Diese Situationen sind den Mitgliedern der Fibromyalgie-Selbsthilfegruppe in Bottrop vertraut, die sich am 4. Mai - wie stets am 1. Montag im Monat - um 18.30 Uhr im Haus der Beratung an der Gerichtsstraße 3 trifft. Ansprechpartnerin ist Gruppensprecherin Sigrid Otto ( 98 99 67).

„Fibromyalgie ist nicht einfach zu diagnostizieren, da das Krankheitsbild sehr vielschichtig ist”, erklärt Sigrid Otto. Das Fibromyalgiesyndrom bezeichnet chronische Ganzkörperschmerzen. 1990 ist das Krankheitsbild durch die Klassifikationskriterien des American College of Rheumatology (ACR) definiert worden. Betroffene leiden über diese Beschwerden hinaus noch unter Rückenschmerzen, Migräne, Reizdarm, Reizblase, Konzentrationsstörungen, Schwindel: Es gibt über 100 Begleitsymptome dieser Erkrankung. Erkrankte werden meist nicht ernst genommen. „Dies ist sehr frustrierend und verstärkt die Krankheit zusätzlich”, stellt Sigrid Otto fest.

Die Deutsche Fibromyalgie Vereinigung e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Fibromyalgie-Patienten zu unterstützen und bei Ihrer Erkrankung zu begleiten. „Gerade der Erfahrungsaustausch unter Betroffenen ist bei diesem Krankheitsbild von besonderer Bedeutung”, betont die Gruppensprecherin.

Sowohl die Ursache der Fibromyalgie als auch die Mechanismen der Krankheitsentstehung sind ungeklärt. In der Mehrzahl sind Frauen betroffen. Bei Patienten mit Fibromyalgie wollen Wissenschaftler überdurchschnittlich häufig psychische Störungen wie Depressivität und Ängstlichkeit erkannt haben.

Hilfe finden Betroffene bei der Deutschen Fibromyalgie Vereinigung (DFV) e. V. - Bundesverband - Postfach 11 40, 74741 Seckach, (06292) 92 87 58, e-mail: info@fibromyalgie-fms.de, Homepage: www.fibromyalgie-fms.de