Bottrop. Beim Aktionstag zeigen die Beamten Präsenz an mehreren Schauplätzen. Mobile Wache und Verkehrskontrolle
Im Mittelpunkt des alltäglichen Geschehens in der Stadt und nah bei den Bürgern: So stellt sich die Polizei bei ihren Aktionstagen gern dar, um Bürgernähe zu demonstrieren. Am Standort Hochstraße profitierte die mobile Wache am Mittwoch von den zahlreichen Besuchern des Wochenmarktes, die zunächst nur im Vorübergehen die Präsenz der Polizeibeamten registrierten.
Keine ungewöhnliche Häufung von Delikten
Hauptkommissar Ulrich Bockstegers kennt den Effekt: Mancher Passant nutzt die Gelegenheit für Fragen, auch wenn sie nur ganz entfernt mit polizeilichen Aufgaben zu tun haben. Die Polizeibeamten ihrerseits bringen das Gespräch auf Sicherheit als ihr Kernanliegen. Was zur Weihnachtszeit bedeutet: Sie warnen vor Taschendiebstahl.
Eine ungewöhnliche Häufung von Delikten in Bottrop hat Bockstegers aktuell nicht festgestellt, aber jeder Diebstahl bedeutet für den Betroffenen einen höchst ärgerlichen Verlust. Ein gut sichtbares Portemonnaie in Korb oder Tasche sei eine Herausforderung für jeden Dieb, weiß auch der Polizeibeamte Manfred Heuser, der auf dem Wochenmarkt schon oft seine Talente als „Taschendieb“ unter Beweis gestellt hat, der aber den entsetzten Bestohlenen seine Beute wieder aushändigt. Sicher untergebracht, betont Bockstegers, seien Geldbörsen in körpernahen Taschen der Bekleidung - die Gesäßtasche der Hose, beliebter Aufbewahrungsort bei Männern, gehört nach seiner Auffassung nicht dazu.
Gut sichtbar für die Öffentlichkeit traten die Beamten an der mobilen Wache in Aktion, dezenter an Schauplätzen des Drogenhandels. Im Bereich des Berliner Platzes hat Bockstegers beobachtet, dass die gesellschaftliche Randgruppe, die sich dort gern aufhält, unter dem Druck der Sanktionierung durch den Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) peinlich genau an die Vorschriften hält: „Diese Gruppe hinterlässt weniger Müll als die Jugendlichen bei Mcdonald's.“ Denn achtlos entsorgte Kippen oder Kronkorken rufen den KOD auf den Plan, der diesen Bereich auf Wunsch der Politik intensiv beobachtet.
In der Innenstadt sowie am Hauptbahnhof und am Südringcenter traten KOD und Polizei am Mittwoch auch gemeinsam in Erscheinung. Vor vier Jahren wurde der Grundstein für diese Ordnungspartnerschaft gelegt, und in ihrem Verlauf habe sich das Verhältnis von Polizei und Verwaltung zueinander sehr verbessert, stellen Bockstegers und KOD-Leiter Stefan Pietz fest: „Wir haben voneinander gelernt.“
Aufgabenspektrum erweitert
Seit vier Jahren arbeitet der KOD mit fest angestellten Mitarbeiten, kann auf unterschiedlichen Fahrzeugen zurückgreifen, und seither hat sich sein Aufgabenspektrum erweitert: Bei Lärmbelästigungen am Wochenende ist nun häufig der KOD statt der Polizei im Einsatz.
Den Autofahrern brachte sich die Polizei am Aktionstag mit Verkehrskontrollen in der Innenstadt und an der Essener Straße in Erinnerung.