Ansonsten blieb der Planungsausschuss mit den großen Parteien und der FDP bei den Vorschlägen der Verwaltung zur Planfeststellung

Mit zwei Gegenstimmen (Grüne und DKP) sowie einer Enthaltung (ÖDP) stimmte der Planungsausschuss am Dienstag der Stellungnahme zu, die die Verwaltung zu der Planung für den Ausbau der A 52 erstellt hat.

Über die Forderungen der Stadt (wir berichteten) hinaus wurden einige Vorschläge aus der Sitzung heraus aufgenommen: die nach einem Lärmschutz zum Schürenbusch hin, die nach der Beibehaltung der Ostermann-Erschließung über die Ruhrölstraße. Durchsichtige Lärmschutzwände sollen nicht nur (wie vorgeschlagen) die Wahrnehmung der Möbelhauses Ostermann ermöglichen, sondern auf der Gegenseite für Tageslichteinfall an der Everstraße sorgen, die sonst durch den Lärmschutzwall verdunkelt würde.

Vorschlag für die Stellungnahme auch: Tempo-Begrenzung auf der A 52 auf 120 kmh - als Kompromiss, denn von der ÖDP war eigentlich Tempo 100 gefordert worden.

Die Tunnellösung

wird nicht gerechnet

SPD, CDU und FDP stimmten dem Ausbauentwurf grundsätzlich zu und auch den Änderungsvorschlägen der Verwaltung. Ruth Becker (FDP) sieht in dem Projekt „vorausschauende Planung”.

Johannes Bombeck (ÖDP) wollte sich nicht in Fundamentalkritik üben, mahnte aber noch erheblichen Veränderungsbedarf in der Planung an. So schlug er vor, die Variante Tunnellösung durchrechnen zu lassen.

Die scheide aus, betonte der Technische Beigeordnete Bernd Tischler - ohne weitere Begründung. Gespräche mit Gladbeck zum Ausbau der A 52 mahnten ÖDP, Grüne und DKP an - „ohne Gladbeck wird auch in Bottrop nicht gebaut”, warnte Ulrich Schnirch (Bündnis 90/ Die Grünen) und wies auf die notwendige Abstimmung hin für das kleine Stück Autobahn von der Stadtgrenze Bottrop/Gladbeck zum Autobahnkreuz mit der A 2. Das Bundesverkehrsministerium sähe den Bottroper Abschnitt und das Stück bis zur A 2 als eine Einheit an.

Man habe schon viele Gespräche mit Gladbeck geführt, so Michael Gerdes (SPD), „heute geht es aber um die Bottroper Stellungnahme”.

Auf große Sympathie stieß bei den kleinen Parteien die wegen der Lärm- und Schadstoffbelastung recht kritisch ausgefallene Einschätzung des Gesundheitsamtes. Sie ging ohne Diskussion ein in die städtische Stellungnahme.

Anders als erwartet waren zu der Sitzung lediglich 14 ZuhörerInnen gekommen. Anita Porwol von der Initiative „Stoppt A 52” erhielt Rederecht: „Uns drohen gesundheitliche Schäden, weil Gewerbegebiete angeschlossen werden sollen.”