Bottrop. Deutsches Kinderförderwerk unterstützt die Arbeit der Klinikclowns mit 5000 Euro. Damit junge Patienten das Lachen nicht verlernen und die ungewohnte Situation besser verkraften.

Sie sind am Krankenbett für jeden Spaß zu haben, und ihre Feinde heißen Langeweile und Trübsinn. Einmal pro Woche tauchen die Klinik-Clowns Spüli und Klara in ihren quietschbunten Kostümen in den Zimmern der jungen Patienten in der Kinderklinik am Marienhospital auf. Sie schlüpfen dort in die Rolle, die das kranke Kind ihnen zuweist, sind verständnisvolle Zuhörer oder machen sich zum Narren. Sie tun den Kindern und den Eltern gut, denn beide werden entlastet.

Damit Spüli und Klara weiterhin regelmäßig eine Portion fröhliche Unberechenbarkeit in den Klinikalltag hineintragen und den Kindern in fremder Umgebung den Rücken stärken können, stiftete das Deutsche Kinderförderwerk (DKFW) dem Bottroper Förderverein Pro Kinderklinik 5000 Euro, und mit diesem Geld werden nun die nächsten Einsätze der Kinderclowns finanziert. Dieser Betrag reicht nicht aus, um den Jahresverlauf abzudecken; aber in den vergangenen Jahren haben sich stets noch weitere Spender gefunden. Der Verein Clownsvisite, der diese Einsätze organisiert, finanziert sich ausschließlich über Spendengelder.

Das DKFW arbeitet bundesweit und hat Förderverein und Klinik in Bottrop bereits zweimal mit Beträgen unterstützt. Der Bedarf sei groß, stellt 2. Vorsitzende Gabriele Kern fest, „weil es vieles gibt, was die Krankenkassen nicht mehr bezahlen.“ Wie die Einsätze der Klinikclowns.

Anja Balzer (Spüli) und EvaPaulus (Klara) sind für ihre Einsätze ausgebildet und ein eingespieltes Team, das seine Ansprechopartner im Krankenhaus kennt. Der Auftritt als Komiker-Doppel erleichtert ihre Aufgabe: Sie spielen einander die Bälle zu und sorgen für unbeschwerte Aktion, das Kind wiederum kann sich einmischen oder aufs Zuhören beschränken - ganz nach eigener Entscheidung. Überdies entlasten und unterstützen die Clowns sich gegenseitig. Abgesehen vom Spielen mit und für die Kinder seien Clowns wunderbare Helfer beim Ablenken von sorgen, vor allem beim Verarbeiten des ungewohnten Krankenhausaufenthalts, sagt Gabriele Kern und zählt die belastenden Faktoren auf: fremde Umgebung, Trennung von Familie, Freunden und Schulkameraden. In dieser Situation sind Clowns eine Hilfe, die Zeit mitbringen, die zuhören, die Patienten zum Reden oder Lachen bringen.

Vor jedem Besuch erhalten die Clowns von einer Schwester der Station Informationen über die Kinder. Und deshalb können Spüli und Klara eine verdatterte Patientin mit dem Lied „Zum Geburtstag viel Glück“ überraschen, woran alle ihre helle Freude haben.