Bottrop. Voraussichtlich für ein Jahr spielt der Bottroper als 2. Besetzung eine Hauptrolle im Hape-Kerkeling-Musical „Kein Pardon“, das im Düsseldorfer Capitol-Theater mit Zielrichtung Lacherfolg die Klischees vom Revier inszeniert.
. Er wacht morgens in Bottrop auf und verkörpert abends auf der Bühne in Düsseldorf einen Ruhri mit Bottroper Wurzeln. Beides macht ihm Freude: Thomas Hohler, 26-jähriger Sänger und Darsteller, lebt seit eineinhalb Jahren wieder in seiner Geburtsstadt, für ihn ein Ausgangspunkt für Engagements im Ruhrgebiet - und vor der Haustür. Am Montag, 21. November, treten Hohler und seine Partnerin Sophie Blümel in der Kulturkneipe Passmanns auf.
Voraussichtlich für ein Jahr spielt er als 2. Besetzung eine Hauptrolle im Hape-Kerkeling-Musical „Kein Pardon“, das im Düsseldorfer Capitol-Theater mit Zielrichtung Lacherfolg die Klischees vom Revier inszeniert. Hohler, der Musical-Profi, teilt das Vergnügen der Besucher: „Das Ruhrgebiet kommt dabei herzlich und charmant über die Bühne.“ Darüber hinaus schätzt er die Professionalität des Ensembles. Das langfristige Engagement gibt - auch materiell - Sicherheit, und Thomas Hohler genießt sie nach Engagements in Stuttgart („Drei musketiere“, ab 2006) und Berlin („Elisabeth“, ab 2008). Seit seinem Abitur 2004 am Heinrich-Heine-Gymnasium hat er an seiner Bühnenkarriere gearbeitet, zu jenem Zeitpunkt hatte er bereits den Bundeswettbewerb „Jugend musiziert in der Sparte Musical sowie den Landeswettbewerb Gesang gewonnen und als Musical-Darsteller u. a. im Gelsenkirchener Consol-Theater Bühnenerfahrung gesammelt. Der 26-Jährige zieht eine Zwischenbilanz: Er habe im Beruf Fuß gefasst und habe es bei seinen Engagements bisher ganz gut getroffen. Das Privatleben, oder besser: ein geregeltes Leben überhaupt kann er nun wichtiger nehmen als noch vor einigen Jahren. Und: Letztlich sei die Rolle als Musical-Darsteller ein Beruf wie jeder andere, „man muss sehen, dass man engagiert bleibt.“
Auch im Ruhrgebiet. Bei der Arbeit für „Elisabeth“ lernte er seine Freundin kennen, die Sängerin und Tänzerin Sophie Blümel. Gemeinsam zogen sie nach Bottrop. Die Kulturmetropolen bieten zwar Chancen, sagt hohler. „Aber sie sind auch überlaufen. dort hat man nicht gerade auf einen Darsteller gewartet.“ Im Ruhrgebiet fühlt er sich wohl, sieht dort auch beruflich Perspektiven. Denn viele Projekte werden nach seinem Eindruck viel unkomplizierter in den Stiel gestoßen als in der Bundeshauptstadt.
Hinzu kommt: Hohler ist überzeugt, dass das Musical die großen Bühnen verlässt und sich anschickt, die Stadttheater zu erobern. Beispiele sieht er in Gelsenkirchen und Essen. Bei dieser Entwicklung will er dabei sein.