„Macht nix!“ sagt Karl Reckmann. Der Vorsitzende des Bottroper Einzelhandelsverbandes glaubt an das Power-Shopping-Wochenende, das sich in Bottrop nach dem Einkaufssonntag noch bis in den Montagabend zieht.
Die verkaufsoffenen Sonntage in den Nachbarstädten Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen-Mitte stören ihn gar nicht.
Dieser letzte Oktober-Sonntag scheine ja offenbar vielen Städten so attraktiv, dass sie ihn für den Einkauf offen halten - auch schon im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft. Und an wirksame Absprachen zwischen der Städte, damit es nicht zu einer Ballung des Verkaufs-Angebotes kommt, glaubt Reckmann ohnehin nicht mehr.
Dieser Sonntag habe sich in Bottrop speziell angeboten, weil er eben so gut mit Hallowlight am Tag danach kombinierbar sei zu einer starken Einkaufsphase vor dem Feiertag. Diesen Hallowlight-Tag am 31. Oktober habe auch der Einzelhandelsverband in diesem Jahr unbedingt stärken wollen. „Wir vom Handel finden die Hallowlight-Idee des Stadtmarketings toll, wollen sie mittragen. Leider hat es in letzten Jahr mit der Beteiligung des Handels nicht so geklappt und die Veranstaltung musste ausfallen, weil zu wenige Geschäfte mitmachen wollten, aber in diesem Jahr sind wir dabei,“ erklärte Reckmann. Wenn auch nicht komplett, bedauert Reckmann. „Leider ist die Resonanz für den langen Verkaufsmontag nicht so wie gedacht, etwa die Hälfte der Geschäfte macht nur mit.“ Dieser abendliche Einkauf an Hallowlight sei aber mit seinen unterschiedlichen Aktionen eine besondere Veranstaltung, die zeige „dass Bottrop schön ist“, betonte Reckmann.
Dass sowohl der Einkaufssonntag als auch Hallowlight in den Ferien liegen, zumal noch an einem Brückentag, sei nicht schlimm. „Wir glauben, dass das ein Familienwochenende ist, weil viele frei haben, aber gar nicht wegfahren, sondern gerne mal durch die Stadt bummeln wollen.“ Wohl auch schon mit vollem Portemonnaie, weil schon Zahltag gewesen sei.
Hallowlight könne sich als feste Einrichtung sicherlich etablieren, glaubt Reckmann, „so wie sich der vom Einzelhandel eingeführte Michaelismarkt und auch der Pferdemarkt etabliert haben.“
Auch Melanie Schupetta vom Stadtmarketing, das ja den Hallowlihgt-Abend eingeführt hat, glaubt an den Erfolg des Einkaufs-Wochenendes. Der von Einzelhandelsverband gewünschte Einkaufssonntag und Hallowlight erlaubten es mit den besonderen und unterschiedlichen Zeiten eigentlich jedem, einkaufen zu gehen. Und dass auch andere Städte an diesem Sonntag ihre Läden geöffnet halten, kann sie gar nicht erschüttern: „Wir sind doch konkurrenzfähig! Und da kann man sich ja auch fragen: warum machen die denn parallel zu uns auf?“