Bottrop.
Die Bottroper SPD-Ratsfraktion steht weiterhin zum Ausbau der B224 zur A52 auf Bottroper Stadtgebiet und bis zum Anschluss an das Autobahnkreuz mit der A2 auf Gladbecker Gebiet.
Auch wenn der Ausbau der A52 auf Essener Stadtgebiet nicht mehr erste Priorität hat - der Ausbau sei für Bottrop weiterhin unverzichtbar.
SPD-Fraktionsvorsitzender Josef Ludes führt noch einmal die Gründe an:
Der Verkehrsfluss mit einer hohen Dichte auf der jetzigen B224 sei jetzt schon katastrophal und komme im Berufsverkehr morgens Richtung Essen und abends Richtung Gladbeck fast zum Erliegen.
Im Hinblick auf die Neuansiedlung von Gewerbegebieten in einer vom Steinkohlerückzug betroffenen Stadt sei der Ausbau der A52 für Bottrop von besonderer Wichtigkeit.
Auch der seit langem von den Anwohnern geforderte Lärmschutz sei nur in Verbindung mit dem Ausbau der B224 zur A52 zu realisieren.
Das Planfeststellungsverfahren für das Stadtgebiet Bottrop werde wie terminiert fortgeführt. „Alle Beteiligten -Bund, Land und die Kommunen Bottrop und Gladbeck- haben ein hohes Interesse daran, den Ausbau in einem gemeinsamen Konsens zu realisieren.“
Die Stadt Gladbeck werde bei ihren Bemühungen von der Bottroper SPD-Ratsfraktion unterstützt, betont Josef Ludes.
Die Gladbecker fordern vor allem ein Autobahnkreuz, das ihnen von der Anlage her nicht die Anbindung an ihr Gewerbegebiet unmöglich macht und nicht den Freizeitwert des Wittringer Waldes zerstört. Auch müsste die von Gladbeck gewünschte Fortführung des A52-Verlaufs in Richtung Gelsenkirchen-Buer möglich bleiben.
Die Bottroper Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen kritisiert die Aussage von Oberbürgermeisters Bernd Tischler, dass die A 52 keine zusätzliche Fläche benötige, sondern im Streckenverlauf der B 224 bleibe. Richtig sei vielmehr, dass der Neubau der A 52 einen erheblich breiteren Straßenquerschnitt von mindestens 31 Metern beanspruche. Der Flächenbedarf vernichte Teile des Welheimer Waldes und des Kraneburger Feldes. Zudem werde eine sieben Meter breite Straße - parallel zur A 52 - die Horster Straße mit der Straße Im Gewerbepark und dem Gewerbepark Gladbeck-Brauck verbinden.
Auch ein eigener Verkehrswert des Bottroper Abschnittes der A 52 existiert laut Grüner Ratsfraktion nicht. Grünen-Vertreter Ulrich Schnirch: „Bei einem persönlichen Gespräch im Düsseldorfer Landtag am 28. September hat mir NRW-Staatssekretär Horst Becker bestätigt, dass der Neubau des Bottroper Abschnittes der A 52 nur vom Bund finanziert wird, wenn ein Konsens mit der Stadt Gladbeck gefunden wird. Der Bottroper Bauabschnitt von der A 42 bis zur Stadtgrenze Gladbeck steht also unter dem Vorbehalt einer Weiterführung auf Gladbecker Gebiet.“