Bottrop.

Die Prioritätsliste des NRW-Verkehrsministeriums ist nicht zwangsläufig das Aus für den für Bottrop so wichtigen Bauabschnitt der A 52.

Diese Erkenntnis nahmen Oberbürgermeister Bernd Tischler und Technischer Beigeordneter Norbert Höving aus einem Gespräch in Bochum beim Landesbetrieb Straßenbau NRW mit. Dort hatte es am Mittwoch ein Gespräch über Straßen- und Radwegeprojekte in Bottrop gegeben.

Bei der A 52 bedürfe es zwar noch weiterer Abstimmungen und Gespräche, um für die Weiterführung auf Gladbecker Gebiet zu einer verträglichen Lösung zu kommen. Gladbeck fordert wie berichtet eine Tunnellösung für das Ausbaustück, das sonst als Autobahn mitten durch die Stadt geht. Und Gladbeck sorgt sich zudem um das Wittringen Erholungsgebiet und den Anschluss an das Gewerbegebiet, wenn das große Autobahnkreuz der A 52 mit der A 2 kommt.

Angesichts sinkender Bundesmittel hatte das Land bekannt gegeben, sich auf die wichtigsten Straßenbau-Projekte zu beschränken. Von ehemals 290 Landes-, Bundesstraßen- und Autobahnprojekten in NRW sollen nur noch 133 vorrangig realisiert werden. Der Bund will nach Angaben des Ministeriums bis 2014 Zuschüsse von derzeit 310 Millionen Euro pro Jahr auf 132 Millionen Euro pro Jahr zurückfahren. Vor diesem Hintergrund wurde dann die Prioritätenliste aufgestellt, die den Bau von bestimmten Streckenabschnitten der A 52 nicht als vordringlich einstuft.

Oberbürgermeister und Beigeordneter machten in dem Gespräch in Bochum noch einmal das Interesse der Stadt an der Umsetzung des Autobahnabschnitts zwischen der Anschlussstelle Essen-Nord und dem Autobahnkreuze Gladbeck deutlich. Die Realisierung dieses Teilabschnitts sei für Bottrop ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Stadtgebiet und eine wesentliche Verbesserung für die Anwohner in den angrenzenden Wohngebieten. Auf anderen Wegen sei die Errichtung von Lärmschutzmaßnahmen in diesem Umfang nicht zu realisieren. „Wir setzen daher weiter darauf, dass der Abschnitt unter Berücksichtigung der Voraussetzung für eine Weiterführung auf dem Gebiet der Stadt Gladbeck zeitnah umgesetzt wird“, so Tischler.

Auf Bottroper Stadtgebiet ist der Planungsstand am weitesten fortgeschritten. In Gladbeck ist der Ausbau der B 224 zur Autobahn wegen der innerstädtischen Lage viel kritischer.