Bottrop.
Nach den Sorgen der letzten Jahre um den Bestand von Karstadt wird nach der Rettung mit Umgestaltungen und Neuerungen auch in den Filialen gerechnet.
Das geschieht im Bottroper Haus auch, wenn auch noch eher unauffällig. Zum Beispiel mit dem Einzug von Depot als Konzessions-Partner. Depot ist eine Kette, die Geschenkartikel, Dekorationsaccessoires und Kleinmöbel verkauft und oft mit Warenhäusern wie Karstadt kooperiert.
In Bottrop wird Depot im zweiten Obergeschoss eine Fläche von rund 250 qm belegen - und damit aber nichts vom Karstadt-Angebot verdrängen, nur ergänzen, betont Karstadt-Filialleiter Jürgen Gerbert. „Depot bringt neue Ideen, ergänzt unser Angebot.“ In der Absicht, das Warenhaus neu zu erwecken, gehe man viele Wege, eben auch solche mit Konzessionspartnern. „Man überlegt: was macht das Haus noch attraktiver? was fehlt und wo gibt es Anbieter für diese Art von Ware.“ Für Depot wurde Platz geschaffen durch Neuanordnung der eigenen Ware und z.B. auch durch Einbeziehung der üblicherweise für Sonderverkäufe reservierten Fläche. Auffällig auch: auf dieser Etage finden sich auch (wieder) Elektro-Klein- und -Großgeräte, die lange Zeit im Untergeschoss waren. Gerbert: „Diese Dinge gehören einfach in die Nachbarschaft zu den Haushaltswaren. Wenn man eine Kaffeemaschine kauft, will man doch vielleicht auch gleich Tassen und Teller dazu.“
Im Untergeschoss ist die zuvor von der „Weißware“ (Waschmaschinen etc.) genutzte Ecke jetzt mit Büchern und Kalendern gefüllt.
Ansonsten haben dort weiter Spielwaren, Unterhaltungselektronik, Computer etc. ihren Platz..
Im Untergeschoss wird auch der Weihnachtsmarkt seinen Platz finden und zwar dort, wo jetzt der Schulbedarf seinen Saison-Platz hat.
Es werde noch weitere Änderungen, geben, „wir sind in der Planungsphase“, sagt Jürgen Gerbert. Jetzt will man erst das Weihnachtsgeschäft in Ruhe ablaufen lassen.
Warenhäuser müssen immer wieder Überraschungen bieten. „Im Grunde haben die Leute ja alles. Was gekauft wird, ist Ersatzbeschaffung. Und da müssen wir so gestalten, dass die Menschen Neues entdecken und kaufen wollen. Ein Warenhaus muss ein Erlebnis sein, Einkaufen muss Spaß machen. Wir brauchen die Emotionen.“