Nach dem Sprung über fünf Prozent bei der Europawahl geht Oberbürgermeisterkandidat Günter Blocks die Kommunalwahlen optimistisch an.
Bei der Europawahl gaben 1944 Wähler ihre Stimme der Linken. „Dabei haben wir gar keinen Wahlkampf gemacht”, sagt Günter Blocks. Ihr Kreisverband hatte sich ja erst zwei Tage vor dem Wahltermin neu gegründet. Dennoch bekam die Linke 5,3 Prozent der Wählerstimmen.
Das macht selbstbewusst. Entsprechend optimistisch geht Oberbürgermeisterkandidat Günter Blocks die Kommunalwahlen an. „Diesmal werden wir bestimmt Wahlkampf machen”, begründet er seine Zuversicht.
Blocks ist ehrenamtlicher Landesgeschäftsführer seiner Partei. Er ist der Mann, der nach den heftigen Streitereien die Auflösung des Bottroper Kreisverbandes auf den Weg brachte, und steht nach dem Neuanfang in der ersten Reihe. Der gebürtige Kölner ist nicht nur Oberbürgermeisterkandidat, sondern auch Bundestagskandidat der Linken.
Er studierte Wirtschaftswissenschaften, Geschichte und Germanistik und arbeitet jetzt in Essen als Projektmanager an der Stadtentwicklung mit. Vorher war er stellvertretender Ausbildungsleiter in der Reviermetropole. „Es gibt unter den Oberbürgermeisterkandidaten nur drei mit Führungserfahrung in der Verwaltung: Bernd Tischler, Marc Buchholz und mich”, sagt der 51-Jährige.
Blocks rechnet sich Chancen aus, die Oberbürgermeisterwahl zu gewinnen. „Bei sieben Kandidaten braucht einer bei gleicher Stimmenverteilung nur 14,5 Prozent. Das wird nicht der Fall sein”, sagt der Oberhausener, „aber mit 20 bis 25 Prozent kann man Oberbürgermeister werden.”
Ganz oben auf der Agenda steht für ihn Armutsbekämpfung in der Stadt. „In Bottrop gibt es 15 Prozent Hartz-4-Empfänger”, sagt Blocks. Auch Leiharbeiter, Leute mit Teilzeit- oder Minijobs gehörten dazu. Es bildeten sich Stadtteile heraus, in denen nur noch Arme und Einwanderer wohnten. Besonders wichtig sei es, Kindern aus diesen Familien bessere Perspektiven zu bieten. „Denn sonst”, so Blocks, „entsteht eine Zeitbombe”.
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