Bottrop.
Obwohl die Einwohnerzahl abnimmt, steigt die Zahl der Haushalte noch mindestens die nächsten zehn Jahre lang an. Hauptgrund dafür sind die kleiner werdenden Haushalte.
Für das Jahr 2015 geht die Planungsverwaltung davon aus, dass die rechnerische Größe eines durchschnittlichen Haushalts in Bottrop bei 2,09 Personen und im Jahr 2020 bei 2,06 Personen liegt. Die Verwaltung hat jetzt den Aspekt „Wohnen“ in Bezug auf den Bottroper Flächennutzungsplan ausgearbeitet und dabei Prognosen für die Jahre 2015 und 2020 angestellt. Für das erste Datum rechnet sie mit einer Bevölkerungszahl von 116 500 und für das zweite mit 115 500 Einwohnern. Gegenwärtig wird von 117 856 Bottropern ausgegangen.
Auch nach kritischer Betrachtung der Vorhersagen ändere sich an den städtebaulichen und wohnungspolitischen Leitbildern und Zielen nichts. Sie hätten weiterhin Bestand und würden ihre Gültigkeit auch bis 2020 nicht verlieren, heißt es in einer Vorlage, die bereits dem Planungsausschuss und den Bezirksvertretungen vorgelegt wurde und die in diesen Tagen den Behinderten- und Seniorenbeiräten sowie dem Sozialausschuss zur Kenntnis gegeben wird.
Darin resümiert die Verwaltung, dass der „Flächennutzungsplan einen ausreichenden Handlungsspielraum zum Thema Wohnen eröffnet, mit dem flexibel agiert werden kann, der aber nicht überdimensioniert ist“. Der Umfang der dargestellten Wohnbauflächen sei mit einer Reserve von rund 3000 Wohneinheiten für dieses Jahrzehnt richtig gewählt worden. Der Jahresbedarf bis 2020 wird bei rund 250 neuen Wohneinheiten gesehen.
Zwar hätten die Baugenehmigungen und -fertigstellungen in den letzten Jahren stagniert, doch werde ein positiver Trend für die Zukunft erwartet. Ein Teil der ausgewiesenen Wohnbauflächen sei bereits entwickelt worden und werde auf Grund der Bauformen und Grundstücksgrößen überwiegend von Familien nachgefragt.