Bottrop. .

Was viele Bürger bereits vermutet haben, bestätigt nun die Wetterdaten-Auswertung der Emschergenossenschaft für die Region: Ein überdurchschnittlich nasser und kalter Sommer hat im Juni und Juli den zuvor ungewöhnlich trockenen Frühling abgelöst.

Auf Bottroper Stadtgebiet hat die Genossenschaft in den Monaten März, April und Mai zusammengerechnet nur 65 Millimeter Niederschlag registriert. Dagegen wurden allein im Juni 92 Millimeter gemessen, im Juli waren es dann sogar 124 Millimeter.

Mehr Regen als im übrigen Emschergebiet

Damit lag der Bottroper Niederschlag auch noch deutlich über den Durchschnittswerten für das gesamte Emschergebiet (Frühjahrsmonate: 63 mm in der Summe, Juni: 65 mm, Juli: 100 mm).

Von März bis Mai wurde in der Emscher-Region eine Nie-derschlagssumme von insgesamt 63 Millimeter registriert (19 mm im März, 23 mm im April und 22 mm im Mai). Dagegen wies allein der Juni 65 Millimeter auf. Toppen konnte das noch der Sommermonat Juli mit stolzen 100 Millimetern.

Damit liegt der Juli auch deutlich über dem Niederschlags-Durchschnitt der vergangenen 120 Jahre, in denen im Gebiet zwischen von Holzwickede im Osten und Dinslaken im Westen 84 Millimeter gemessen wurden. Dagegen lag der Juni mit 65 Millimetern unter dem 120-Jahre-Durchschnitt von 74 Millimetern.

Kältester Juli
seit elf Jahren

Ebenfalls richtig war der Eindruck vieler Bürger, beim diesjährigen Juli habe es sich um einen der kältesten in der jüngeren Vergangenheit gehandelt: Im Schnitt wies der Monat eine Temperatur von 17 Grad Celsius auf, kälter war es zuletzt vor elf Jahren gewesen. Im Juli 2000 wurden im Schnitt nur 16,4 Grad gemessen.

Der kälteste Juli in den vergangenen 80 Jahren war übrigens im Jahr des „Wunders von Bern“, 1954, mit gerade einmal 15,3 Grad. Den bislang wärmsten Juli-Monat seit den 1930er-Jahren gab es erst kürz-lich: im Jahr 2006 mit 23,8 Grad Celsius.