Bottrop.
Das Alpincenter Bottrop nutzt seine Dachfläche mit den Ausmaßen von drei Fußballfeldern dazu, die größte Solaranlage der Stadt und eine der größten in Deutschland zu installieren.
Über 18 000 Module werden auf das Dach gesetzt. „Wir speisen am Ende 1,44 Megawatt pro Jahr ins öffentliche Stromnetz und werden so zum umwelt- und klimaschonenden Energieerzeuger“, kündigt Geschäftsführer Vincent van der Valk an.
Hoher Energiebedarf
im Sommer
Die Skihalle gilt als die längste der Welt. Sie ist 365 Tage im Jahr in Betrieb. Ständig wird Schnee produziert, immer eine Lufttemperatur von minus fünf Grad vorgehalten. Im Sommer ist der Energiebedarf besonders hoch, da mit steigenden Außentemperaturen die Kühlleistung stark hochgefahren werden muss. Das verursacht hohe Energiekosten. „Da scheint es nur logisch, dass das Unternehmen versucht, selbst Strom zu erzeugen“, meinte die Geschäftsführung und hat mit der Installation begonnen. Mit der Fertigstellung geht auf der Prosper-Halde eine der bundesweit größten Photovoltaikanlagen ans Netz.
Vier Millionen Euro Investition
„Wir machen uns damit praktisch selbst ein Geschenk zum zehnjährigen Bestehen des Alpincenters“, sagt van der Valk. Rund vier Millionen Euro hat das Alpincenter mit dem Investor Michel Peek der niederländischen Firma Horizon Energy in die Photovoltaikanlage investiert und erhofft sich davon gleich mehrfachen Profit: Zum einen werde das Dach durch die aufgesetzte Anlage optimal gedämmt, weil die Solarmodule als Puffer dienen zwischen Sonne und Skihalle. Wegen dieser „Beschattung“ muss die Piste mit bedeutend weniger Energieaufwand gekühlt werden. Das senkt die Stromkosten. „Durch unsere Solaranlage werden große Mengen an Kohlendioxid-Emissionen vermieden“, so van der Valk. Auch die „Innovation City“ könne sich freuen. Das Alpincenter Bottrop setze mit dem Bau der Photovoltaikanlage hier schon einmal ein ganz besonderes Zeichen.