Bottrop / Essen.

Das Essen-Dellwiger Freibad „Hesse“ wird verkleinert, bleibt aber erhalten; für 2,5 Millionen Euro soll das Bad hinter der Stadtgrenze, das sich auch unter Bottropern großer Beliebtheit erfreut, erneuert werden.

Nach einer zähen und ermüdenden politischen Debatte über die Zukunft der städtischen Bäderlandschaft in der Nachbarstadt haben sich Vertreter der Essener Ratsfraktionen auf einen Kompromiss verständigt. Dass niemand der Beteiligten darüber in Jubel ausbrach, spricht Bände. So überließ man es dem Essener Sportbund (Espo), die gefundene Formel zu verkünden.

Festlegungen zur Größe der Wasserfläche wurden nicht getroffen. Die SPD legt aber Wert darauf, dass es ein Bad für Nichtschwimmer und Schwimmer bleibt. Die Becken dürften aber deutlich kleiner ausfallen. In Rede stehen ein 25-Meter-Becken und ein 800 Quadratmeter großer Nichtschwimmerbereich.

Grobe Entwürfe

Sollte die Bezirksregierung der Stadt Essen einen dicken Strich durch die Rechnung zu ihrem Bäderkonzept machen, weil es darin noch einige Unbekannte gibt, wäre das der sprichwörtliche Schlag ins Wasser. Die wenig fröhlichen Wasserspiele der letzten Monate, sie begännen von vorn.

So darf sich bis auf Weiteres jeder das herauspicken, was ihm schmeckt. Das gilt allen voran für die Essener SPD, deren Wahlkampfslogan „Hesse ist überall“, der - wenig hilfreich - die Bäderdebatte zum symbolischen Schlagabtausch überhöht hatte, wie hinter vorgehaltener Hand selbst Sozialdemokraten einräumen.

„Hesse“ bleibt. Ob mit 25-Meter-Schwimmerbecken und einer 800 Quadratmeter großen familienfreundlichen Wasserfläche wie „ausgehandelt“? Mehr als grobe Entwürfe liegen bislang nicht vor. Nicht ausgeschlossen, ja wahrscheinlich, dass sich so viel erst einmal gar nicht tun wird im Freibad am Rhein-Herne-Kanal. Denn Priorität räumt die Politik in der Nachbarstadt einem Bad-Neubau auf dem Thurmfeld ein.