Bottrop.

Die Volkszählung, der „Zensus“, steht in Bottrop kurz vor dem Abschluss. Seit Mai sind mehrere Erhebungsbeauftragte unterwegs, um Daten für die erste Volkszählung seit 24 Jahren zu sammeln. Klaus Wenger zieht ein positives Fazit.

„Wir haben mittlerweile weit über 90 Prozent der Daten gesammelt und bearbeitet“, sagt der für den Zensus in Bottrop Verantwortliche Wenger. „Wir liegen in den letzten Zügen, in etwa zwei Wochen dürfte alles erledigt sein.“ In Bottrop müssen insgesamt 4700 Bürgerinnen und Bürger Auskünfte über ihre Lebensumstände und über sich selbst geben. Wahlweise konnten sie die Erhebungsbeauftragten im heimischen Wohnzimmer und an der Haustür empfangen, oder die Fragebögen auch mit der Post oder online verschicken. „Viele haben sich für das direkte Interview-Verfahren entscheiden. Das hat uns die Arbeit enorm erleichtert“, fasst Wenger zusammen.

Ein kleiner Rest an Rückmeldungen steht aber noch aus. „Wir beginnen jetzt mit einer Phase, in der diejenigen, deren Bögen wir noch nicht vorliegen haben, angeschrieben werden“, sagt Wenger. Bis zum 31. Juli müssen alle Unterlagen bei der Stadt eingegangen sein. Sollten die Bürger dieser Aufforderung nicht nachkommen, setzt sich ein Mahnverfahren in Gang. Kommt auch dann nichts, wird eine erste Strafzahlung in Höhe von 300 Euro fällig. Wenger: „So wie die Bürger bislang kooperiert haben, ist davon aber nicht auszugehen.“

Hotline eingestellt

Klaus Wenger ist absolut zufrieden mit dem Ablauf der Volkszählung. Ein weiteres Indiz dafür ist die Einstellung der Hotline vor rund zwei Wochen. Fragen zum Zensus können jetzt nur noch während der Bürozeiten gestellt werden. „Es kamen einfach keine Anrufe mehr rein, die Hotline ist nicht mehr genutzt worden. Von daher haben wir uns für eine Abschaltung zum 15. Juni entschieden.“ Die Hotline sei ohnehin nicht so stark genutzt worden. Wenger führt das darauf zurück, dass sich eben viele Bürger für das Interviewverfahren entschieden hätten, so dass kaum noch Fragen offen waren.

Die endgültige Auswertung der Bögen übernimmt die Statistik-Stelle des Landes IT.NRW. „Etwa die Hälfte des Materials wurde schon häppchenweise abgeholt.“