Bottrop.

Sie fühlten sich nicht verstanden, die Anwohner vom Plankenschemm, die am Donnerstag in der Bezirksvertretung Süd ihre Sorgen um die Ansiedlung des Starbucks-Cafes anbringen wollten. Ein Anwohner-Vertreter konnte zwar die Befürchtungen um mehr Lärm, mehr Dreck, mehr Abgase, mehr Staus vortragen - so richtig befriedigend waren die Auskünfte es aus ihrer Sicht aber nicht. Der Hinweis der Verwaltung auf das noch ausstehende Verkehrsgutachten mochte da nicht trösten. Dies Gutachten muss noch vorgelegt werden. Nur dann könne und - um vor Illusionen zu schützen - müsse die Baugenehmigung erteilt werden, hatte Planungsamtsleiterin Christina Kleinheins erläutert.

Der Anwohnervertreter hatte besonders auf die ohnehin stark befahrene Essener Straße verwiesen. Zu Hauptverkehrszeiten sei sie stark befahren und habe lange Rückstaus, die die Fahrzeuge, die Starbucks anfahren, nur noch vergrößerten. Dass es am Plankenschemm ohnehin schon sehr laut sei durch Straße, Eisen- und Autobahn, sei ja wohl kein Trost - „deshalb können wir wohl noch eins drauf gebrauchen?“ Mt Beifall bedachten die Anwohner die Bedenken von Andreas Klodt (Die Grünen), ob das Cafe der Lage dort gut tue, weil sich der Verkehr verdichte. Irmgard Bobrzik (DKP) erinnerte daran, dass man an der Stelle eigentlich seit Jahrzehnten versuche, den Lärm zu verändern - „aber doch nicht so“. Die Anwohner hätten sich inzwischen mit der vorhandenen Situation arrangiert, „aber da muss man doch nicht noch etwas draufsetzen.“ Sie fragte, was es denn mit den Leitungen auf sich habe, die angeblich vor Jahren der Grund waren, den Anwohnern den Bau von Garagen auf dem jetzt von Starbucks gewünschten Grundstück zu versagen. Die Gasleitung sei nach wie vor vorhanden, so Christina Kleinheins. Das Gebäude werde aber nicht direkt auf die Leitung gesetzt, und befahren werden könne die Fläche schon. Stefan Krix (ÖDP) sprach von einem fragilen Gleichgewicht an der Stelle und äußerte Bedenken wegen des Verkehrs. Andererseits sei das Gelände aus Sicht von Starbucks der ideale Platz so in Autobahnnähe und es sei fraglich, ob sich in Bottrop ein ähnliches Areal für diesen Zweck finden lasse.

Mit Spannung werden jetzt die Bürgerversammlung am 30. Juni und das Verkehrsgutachten erwartet.