Bottrop. .

Die Umstrukturierung der kath. Kirche im Ruhrbistum hat in vielen Gemeinden Ratlosigkeit und Enttäuschung hinterlassen. Als Vorsitzende des Katholikenrats in der Stadt spürt Rita Brauckmann diese Unzufriedenheit.

Die Umstrukturierung habe unter dem Aspekt der Kostenersparnis wohl manches Positive bewirkt, aber vieles sei dabei auf der Strecke geblieben, sagt sie. Diese und weitere, anders begründete Kritikpunkte sollen bei der Vollversammlung des Katholikenrates am Mittwoch, 15. Juni, gesammelt werden: „Wir tragen an der Basis zusammen, was uns unter den Fingernägeln brennt, was wir auf der Bischofskonferenz diskutiert wissen wollen“, fordert Rita Brauckmann. Aus der Sicht des Katholikenrates ist ein Dialog mit den Leitungsgremien der katholischen Kirche auf Bistumsebene überfällig. Bisher liefen diese Forderungen stets ins Leere: „Nicht nur mich, sondern viele, die an Kirche interessiert sind, beschleicht das Gefühl großer Vergeblichkeit, wenn wir bei dringenden Fragen den Dialog einfordern.“ Doch ist sie diesmal sicher, dass Bischof Franz-Josef Overbeck in Essen ein aufmerksamer Zuhörer der basisnahen Berichte aus den Städten sein wird. Vorangegangen ist der Beschluss der Vollversammlung des Diözesanrates der katholischen Frauen und Männer im Bistum Essen, der unter der Überschrift „Auf!RuhrBistum – Kirche gestalten. Jetzt!“ eine pastorale Initiative beschlossen und damit die Dialoginitiative der Deutschen Bischofskonferenz aufgegriffen hat.

Die Versammlung am 15. Juni beginnt um 19.30 Uhr im kath. Stadthaus. Nach einer Einführung durch Andreas Bierod, Mitglied des BDKJ-Vorstands auf Diözesanebene, sollen nicht nur Themen aufgegriffen werden, bei denen die Katholiken aus Bottrop in Aufruhr geraten sind. „Wir wollen Antworten auf die Frage finden, unter welchen Voraussetzungen unser Bistum eine Zukunft hat“, erläutert Rita Brauckmann.

Weitere Informationen auf der Homepage des Diözesanrates der kath. Frauen und Männer im Bistum: www.dioezesanrat-essen.de