Bottrop.

Der kleine Snack für zwischendurch, ein leckeres Mittagessen oder aber der verdiente Imbiss nach getaner Arbeit – die so genannten „Pommesbuden“ haben Hochkonjunktur. Doch längst bestimmen nicht mehr nur Pommes oder Currywurst die Speisekarten der Imbissbuden.

„Wir bieten mindestens dreimal pro Woche einen selbst gemachten Eintopf an“, sagt Ute Thöne, Inhaberin der „Schlemmerkiste“ an der Knippenburg. Unter anderem gehören Erbsensuppe und weiße Bohnensuppe zu den Spezialitäten. Rührei, Omelett, Leberkäse, Gebäck und Schokoriegel ergänzen das reichhaltige Angebot.

Durch die Lage mitten im Gewerbegebiet gehören natürlich viele Brummifahrer zur Kundschaft der Schlemmerkiste. „Mindestens die Hälfte unserer Kunden sind Lkw-Fahrer. Dazu kommen die Leute aus den Firmen, die in ihrer Mittagspausen zu uns kommen“, so Thöne. Bereits um 5.45 Uhr öffnet die Schlemmerkiste. „Dann ist es hier schon richtig voll. Kaffee, Brötchen und Zeitung werden dann besondern gern gekauft.“ Teilweise stehen für die Stammkunden schon Tüten mit fertigen Mahlzeiten parat: „Wir wissen von fast allen Gästen, was sie wollen.“ Auch die typische Currywurst geht über die Ladentheke. Auf extreme Schärfe wird hierbei allerdings verzichtet.

In puncto Schärfe verfolgt das „Curry-Inn“ an der Horster Straße eine andere Strategie. Am Tresen können die Kunden aus zehn Schärfegraden auswählen. Zusätzlich stehen im Regal hinter dem Tresen noch einige Fläschchen mit extrem scharfem Inhalt. „Aus Sicherheitsgründen“, wie Koch Thomas Messner augenzwinkernd verrät, denn Schärfe sei „nicht jedermanns Sache.“ Gleichwohl gibt es Gäste, die gerade wegen der Schärfe ins Curry-Inn strömen. „Wir hatten sogar schon Gäste aus Hamburg hier“, so Messner. Ansonsten verbringt der eine oder andere Kunde gern seine Mittagspause hier. „Uns gefällt es hier sehr gut, wir sind fast jeden Tag hier“, sagen etwa Bianca Schneider und Nicole Ebbert-Bartsch.

Neben der Currywurst sind vor allem Schnitzel gefragt. „Wir braten sie immer frisch in der Pfanne“, betont Messner. Natürlich ist die Currywurst aber das Kerngeschäft. Besonderes Schmankerl: Die Bratwurst wird vom Hersteller eigens für das Curry-Inn geschmacklich abgestimmt und geliefert. Und falls sich der eine oder andere Kunde mit der Schärfe dann doch mal überschätzt, ist ein Glas Milch oder Kakao immer in Reichweite.

Auf hausgemachte Soßen setzt man im „Curry-Drive“ an der Sterkrader Straße. Im silbernen, amerikanisch angehauchten Wagen wandern besonders Currywurst und Schaschlik über den Tresen. „Soßen und Schaschlik sind hausgemacht. Die Frikadellen macht die Schwiegermama“, sagt Viviane Stroinski. Vor allem Taxifahrer und Bauarbeiter gehören zur Klientel und können sich neben hausgemachten Speisen auch an Schnitzeln oder Hähnchen-Nuggets versuchen. Gäste kommen sogar aus Duisburg oder Düsseldorf – auf Empfehlung. „Das mit den leckeren Soßen hat sich wohl rumgesprochen.“

Herumgesprochen hat sich auch die Qualität in Köhler’s Imbiss. „Ich bin auf den Tipp eines Stammkunden hier. Mir wurde gesagt, dass es hier die besten Hähnchen gibt“, sagt Henrik Oettgen. In der Tat zählen Hähnchen und Haxen zu den Spezialitäten. „Am Wochenende sollte man vorbestellen“, sagt Inhaber Andreas Hakes. Vor allem in den Abendstunden sollen die Haxen besonders gut weggehen. Doch auch selbst gemachte Salate oder – wie es sich für einen echten Imbiss im Ruhrgebiet eben nun einmal gehört – die klassische Currywurst stehen auf der Speisekarte. Zu den Stammkunden gehören unter anderem Gäste, die schon zu Urzeiten gerne in Köhler’s Imbiss geschlemmt haben. Vielleicht liegt das auch an der Currysoße, die Andreas Hakes von einst mit übernommen hat.