Bottrop.

Beim Arbeitnehmerempfang der Stadt kamen Gewerkschaftsfunktionäre sowie Mitglieder der Betriebs- und Personalräte im Foyer des Saalbaus zusammen.

In lockerer Runde bot sich jede Menge Platz für interessante Gespräche und Diskussionen rund um die aktuelle Arbeitsmarktsituation. Eine Vielzahl von Gedankenanstößen lieferten auch die Reden des Oberbürgermeisters Bernd Tischler sowie des DGB-Kreisverbandsvorsitzenden Reinhard Thater, die den aus terminlichen Gründen vorgezogenen Maiempfang eröffneten.

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Von DerWesten

Tischler beleuchtete zunächst das Thema Finanznot der Stadt. Eben jene Investitionen, die am zukunftsträchtigsten für Bottrop und die hier ansässigen Unternehmen seien, fielen derzeit verstärkt dem Rotstift zum Opfer. So schlug Tischler den Bogen zwischen der Finanznot der Gemeinden und den Forderungen der Gewerkschaften nach fairen Löhnen und sozialer Sicherheit. Dass ein Arbeitslohn nicht zum Leben ausreiche, sei „eine auf Dauer nicht tragbare Situation!“ Deshalb habe Bottrop mit anderen Städten das Aktionsbündnis „Raus aus den Schulden“ ins Leben gerufen, welches inzwischen erste Erfolge verbuchen könne.

Arbeit, die arm macht

Tischler griff das Thema „Arbeitsplätze mit Zukunft“ auf. Insbesondere für die Beschäftigten des Bergbaus werde an Perspektiven für die Zeit nach 2018 gearbeitet. Das Projekt „Innovation City“ könnte ebenfalls langfristig Arbeitsplätze in verschiedenen Bereichen schaffen. „Wir haben den Willen, die Energie und auch die Fähigkeit, unsere Stadt nach vorne zu bringen“, spornte der Oberbürgermeister an. „Es ist ein Gemeinschaftsprojekt. Lassen sie uns daran arbeiten!“

Der DGB-Kreisverbandsvorsitzende Reinhard Thater ging zunächst auf die erfolgreiche Überwindung der Wirtschaftskrise ein: „Darauf können wir alle stolz sein. Dazu haben wir alle beigetragen. Allerdings - gedankt hat man es uns nicht.“ So stiegen Gewinn- und Kapitaleinkommen aktuell wieder stärker als die Lohneinkommen. Außerdem habe die Zahl der oftmals weiblichen Leiharbeiter einen absoluten Höhepunkt mit weiterer Wachstumstendenz erreicht.

Maiempfang der Stadt

© WAZ FotoPool
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„In Deutschland gibt es zu viel Arbeit, die arm macht“, stellte Thater fest. Deshalb sei Lohndumping eines der zentralen Themen, bei denen die Gewerkschaften nicht locker ließen. So stieß der DGB-Kreisvorsitzende auch auf das Thema Bildung: „Keinesfalls sollte der Rotstift bei Kitas, Schulen oder Hochschulen angesetzt werden“ – Denn: „Dumm aber schuldenfrei – das ist keine Perspektive für unsere Gesellschaft.“